Bürgergespräch gesucht und Genderdiskussion gefunden

Früher Vogel – 8 Uhr Domplatz

Derzeit ist kein Wahlkampf – aber gerade da ist das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern mindestens genauso wichtig. Die CDU Erfurt wird dazu in den nächsten Monaten wieder verstärkt mit Infoständen in der Öffentlichkeit präsent sein. Den Anfang hat unsere Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann am Mittwoch an der ehemaligen Jugendpost gemacht und gestern waren wir sowohl auf dem Domplatz (von 8 – 10 Uhr), als auch auf dem Anger (von 10 bis 13 Uhr).

Auf dem Domplatz gehörte schon etwas Wettkampfhärte dazu, schließlich waren es am Morgen noch 3 Grad, aber mit einem Kaffee geht das auch. Zwei Themen standen im Mittelpunkt der Gespräche. Zum einen ging es um die Energiekrise und die Handlungskonzepte der CDU dazu. Das zweite Thema war durch die Abstimmung am Donnerstag im Landtag gesetzt. Etliche Bürgerinnen und Bürger erkundigten sich, nach den Motiven und Auswirkungen des Antrags der CDU.

Das Thema wird seit Donnerstag auch ausgesprochen kontrovers in den sozialen Medien diskutiert und deshalb gehe ich auch gerne hier darauf ein:

Was war passiert? Die CDU Landtagsfraktion hat einen Antrag eingebracht, der öffentliche Stellen dazu auffordert das Gendern in Form von Sternchen zu unterlassen. man kann diesen Antrag populistisch nennen, aber es gibt auch gute Gründe für die diesbezügliche Positionierung sprechen. Fakt ist, dass der CDU Parteitag dazu einen Beschluss gefasst hat, den die Landtagsfraktion umgesetzt hat. Rot-Rot-Grün war dagegen, Bürger für Thüringen und die FDP-Gruppe dafür. Zum Politikum wurde es weil die AfD auch dafür war und ankündigte, für den CDU Antrag zu stimmen. Am Ende war es in einer namentlichen Abstimmung eine knappe Mehrheit für den CDU-Antrag.

Nicht unerwartet melden sich jetzt viele zu Wort, die darin einen ungeheuerlichen Vorgang sehen. Die CDU dürfe keine Anträge stellen, die nur mit AfD Stimmen eine Mehrheit finden – meinen sie. Leider dokumentieren sie aber damit wenig Ahnung von parlamentarischen Abläufen. Ihren Vorschlägen folgend kann keine Partei Anträge einbringen, da keine Partei sicher sein kann, dass Anträge nicht auch mit AfD-Stimmen beschlossen werden. Wenn die AfD gegen den CDU-Antrag (gemeinsam mit Rot-Rot-Grün) gestimmt hätte, wäre niemand auf die absurde Idee gekommen Linke und AfD machen gemeinsame Sache (obwohl es defacto so wäre).

Auf kommunaler Ebene provoziert die Erfurter AfD solche Situationen regelmäßig und stimmt auch mal für linke oder grüne Anträge – in einigen Fällen kommen dadurch auch Mehrheiten zu Stande. Ich bleibe dabei, keine Partei darf sich von der AfD abhängig machen. Aber die Parteien dürfen auch nicht ihr ureigenes Profil verlieren und die parlamentarische Arbeit einstellen. Es war kein Skandal am Donnerstag im Thüringer Landtag – Rot-Rot-Grün würde es aber gerne zum Skandal machen. Der derzeitige politische Umgang – für den Rot-Rot-Grün die Verantwortung trägt – lässt mich schwarz sehen für die Haushaltsberatungen, in Thüringen ebenso wie in Erfurt.

Bilder vom Infostand

Befreiungsschlag

Große Freude nach dem Spiel
Endlich! Der erste Saisonsieg ist für unsere Damen von Schwarz-Weiß Erfurt in der Kiste. Im Pokalachtelfinale haben wir gestern Abend mit 3:0 (25:22, 27:25 und 28:26) gegen NawaRo Straubing gewonnen und sind damit ins Pokalviertelfinale gegen (voraussichtlich) Aachen eingezogen. Am 26.11. findet die Partie um 19 Uhr in der Erfurter Riethsporthalle statt – falls nicht noch Borken gegen Aachen gewinnt, dann müssten wir nach Borken. Unseren Spielerinnen, dem Trainer und den Fans ist ein großer Stein vom Herzen gefallen, weil sich das Team endlich mit einem 3:0 Erfolg belohnt hat. Kommende Woche geht es dann in Neuwied darum auch Punkte für den Bundesligaspielbetrieb zu gewinnen. Ich werde mit nach Neuwied fahren und unser Team vor Ort anfeuern. Nachfolgend der Spielrückblick von Stephan Siegl und der Beitrag des MDR-Thüringen-Journal: Erfurt zieht ins Viertelfinale ein Schwarz-Weiß Erfurt ist mit dem ersten Sieg der Saison ins DVV-Pokal-Viertelfinale eingezogen. Bis es soweit war, bedurfte es 88 Spielminuten, um nach hartem Kampf NawaRo Straubing mit 3:0 niederzuringen. Ein auf dem ersten Blick klares Spielergebnis, das den knappen Verlauf, mit zwei Sätzen, die erst in der Verlängerung entschieden wurden, so nicht wiedergibt. Dass Schwarz-Weiß Erfurt die Sätze zwei und drei mit 27:25 und 28:26 für sich entschied, war für Erfurts Coach ein wichtiger Fakt, der belegt, dass sich seine junge Mannschaft auf dem richtigen Weg befindet. „Gerade im zweiten Satz, als wir 23:20 führten, um beim 24:25 Satzball gegen uns zu haben und dann trotzdem mutig weitergespielt haben, das erfüllt mich mit Stolz“, zeigte sich Konstantin Bitter sehr zufrieden. Auch im dritten Satz, als seine Mannschaft lange einem bis zu fünf Punkten großen Rückstand (11:16, 16:21) hinterherlief, zeigte sie Nervenstärke. Zwei Satzbälle der nie aufsteckenden Gäste wehrten sie ab, um nach ihrem zweiten Matchball jubeln zu können, als Straubings letzter Angriff im Aus landete. Da war der Auftaktsatz, den Erfurt erst mit dem vierten Satzball durch Vera Mulder eintütete (25:22) längst vergessen, obwohl auch hier die Gastgeberinnen cool blieben, ohne nervös zu werden. Mit dieser Entwicklung könnte Erfurt auch in der Bundesliga bald den ersten Sieg landen. Die nächste Chance hierzu besteht am nächsten Samstag beim VC Neuwied. StS Bilder und Videos vom Spiel

Die neue Saison eröffnet

Unsere drei neuen Ministerinnen
Traditionell starten wir beim MKC in Marbach genau sieben Stunden nach 11.11 Uhr am 11.11. jeden Jahres in die neue Saison. Der Grund dafür ist einfach. Wir wollen den vielen Kindern und Jugendlichen in unseren Garden und auch den Berufstätigen die Gelegenheit geben, live dabei zu sein. Nachdem es im letzten Jahr noch zur Eröffnung Corona-Auflagen gab, ging es in diesem Jahr wieder (fast) normal. Etwas war auch beim MKC gänzlich neu. Mit gleich drei Ministerinnen im Elferrat haben wir uns nicht nur deutlich verjüngt, sondern auch erstmals das starke (Tanz-) Geschlecht nicht nur zu den Garde- und Showtänzen auf der Bühne. Ich freue mich darüber, weil unser Karneval in Marbach damit zeigt, dass wir uns weiter entwickeln wollen. In der kommenden Saison wird erstmals wieder das volle Programm, also drei Frühschoppen, zwei Kostümbälle, Kinderfasching und Rosenmontag stattfinden. Was mit dem Umzug wird, ist derzeit offen. Die drohende Insolvenz der GEC könnte dazu führen, dass der Umzug nur als Fuß-Umzug, also ohne Wagen stattfindet. Ich fände das ausgesprochen schade – noch sind wir als Vereine dazu aber nur Gerüchtehalber informiert. Bilder der Eröffnung in Marbach Ausblick auf die neue Saison  

Kein Satzgewinn gegen Potsdam

Der Hallenboden bleibt gleich liegen
Leider! Dabei wäre eine Satzgewinn durchaus verdient gewesen. Unser Team hat gekämpft und im zweiten Satz bis zum 19:15 sogar gut vorne gelegen. Aber schließlich setzte sich die Klasse des aktuellen Supercup-Siegers durch. Jetzt gilt es sich schnell zu regenerieren – sowohl für unser Team, als auch die Fans. Der Hallenboden kann gleich liegen bleiben und so spart unser Aufbauteam einmal das Auf- und Abbauen. Morgen Abend geht es schon weiter, dann im wichtigen Achtelfinalspiel des Pokals. Nachfolgend der Spielbericht von gestern Abend – wie immer von unserem Pressesprecher Stephan Siegl: Bravourös gekämpft und dennoch verloren Schwarz-Weiß Erfurt hat auch das zweite Heimspiel der Saison mit 0:3 verloren. Nach Schwerin zeigte sich auch der SC Potsdam als zu stark für die Erfurterinnen. Dennoch boten die Thüringerinnen dem Supercup-Gewinner in Teilen einen großen Kampf. Rhythmus aufnehmen, Erfahrung sammeln, sind immer wieder die Schlagworte, die Konstantin Bitter seit Saisonbeginn in den Mund nimmt, wenn er gefragt wird, wie er und seine Mannschaft die Spiele in Angriff nehmen. Gemessen daran, liegen die Schwarz-Weißen im Soll, auch wenn sich das nach den beiden Heimpartien gegen die nationalen Schwergewichte noch nicht in positiven Ergebnissen ablesen lässt. Doch nach dem knapp verlorenen Spiel beim USC Münster bewiesen seine Damen nicht nur Kämpferherz, sondern forderten die Gäste über weite Strecken. Diese boten ihren Stammsechser auf und wollten keineswegs Luft an ein standesgemäßes Resultat lassen. Im Auftaktsatz unterstrichen die Hernández-Schützlinge ihr Vorhaben, als sie nach einer bis dahin knappen 11:10-Führung ernst machten und den Aufschlagdruck erhöhten. Diesem waren die Gastgeberinnen in dieser Phase nicht gewachsen und nach Cekulaevs Einbeiner stand ein klares 14:25 auf der Anzeigetafel. Konstantin Bitter beließ zum zweiten Satz die zuvor eingewechselte Jaidyn Blanchfield auf dem Spielfeld, was der Erfurter Defensive Stabilität brachte. Die erste SWE-Führung (3:2) überhaupt, bauten diese aus und waren beim 14:7 auf bestem Wege, den Satz zu gewinnen. Die spätere MVP auf Gastgeberseite, Demi Korevaar, war es, die mit einer Serie von Punkten ihr Team voranbrachte. Dann kam allerdings eine Phase, die typisch für die Unerfahrenheit der Schwarz-Weißen ist und von Mannschaften des Kalibers Potsdam gnadenlos ausgenutzt wird. Zwei Aufschlagserien von Potsdams späteren MVP, Sarah van Aalen, und Anastasia Cekulaev kippen den Satz, den die holländische Zuspielerin mit einem Leger zum 25:23 beendete. Der verpasste Satzausgleich, schien den Thüringerinnen einen kleinen Knacks gegeben zu haben, die im dritten Satz gleich 2:8 zurücklagen. Ihr Kämpferherz brachte sie zunächst wieder ins Spiel (7:9), bevor sich der Favorit erneut deutlich absetzte (12:20). Ein letztes Aufbäumen brachte die beherzt kämpfenden SWE-Damen wieder heran, was den Gästecoach zur Auszeit zwang (18:22), danach machte der SCP jedoch endgültig den Deckel drauf. Während die Brandenburgerinnen verdient drei Zähler mit nach Hause nahmen, durften die Erfurterinnen wichtige Erfahrungen sammeln. Sollten sie die starken Phasen ausbauen können und noch öfter mutig auftreten, dann wird sich das bald in positiven Ergebnissen widerspiegeln. Das DVV-Pokal-Achtelfinale am Freitag, 19 Uhr, gegen NawaRo Straubing in der Riethsporthalle böte eine Chance. StS Bilder und Videos vom Spiel

Gedenken an die Opfer des Novemberpogroms 1938

Auf dem jüdischen Friedhof in Erfurt
Viele Sachen sind am 9. November geschehen. Der Mauerfall1989 und die Ausrufung der Republik 1918, sind zwei dieser markanten Ereignisse. Der 9. November ist zweifellos ein Schicksalstag der Deutschen. Für mich steht aber in jedem Jahr am 9. November das Gedenken an die Opfer des Novemberpogroms von 1938 im Mittelpunkt, deshalb war ich auch in diesem Jahr, wie in vielen Jahren zuvor, beim Gedenken auf dem Jüdischen Friedhof in Erfurt dabei. Vertreter aller demokratischen Parteien waren auf dem jüdischen Friedhof in Erfurt und alle Redner haben wichtige Gedanken zum Tag beigetragen. Besonders beeindruckend waren die vorgetragenen Gedanken einer Schülerin. Mit Reinhard Schramm, dem Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde habe ich danach noch eine Weile zusammen gesessen und über künftige gemeinsame Projekte gesprochen. Bilder vom Gedenken

Personal muss Chefsache werden

Die angespannte Personalsituation in der Stadt muss dringend verbessert werden. Die Stadt hat hier aber noch Hausaufgaben zu erledigen. Die CDU-Fraktion fordert den Oberbürgermeister auf, das lange geforderte Personalentwicklungskonzept endlich vorlegen. „Neben der Einstellung von mehr Personal ist es genau so wichtig, die Strukturen an sich auf den Prüfstand zu stellen. Welche und wie viele Mitarbeiter braucht die Stadt in Zukunft? Welche Fähigkeiten brauchen die Bediensteten? Diese Fragen hätten längst beantwortet sein können. Die CDU-Fraktion fordert seit Jahren ein umfassendes Personalkonzept. Oft wurde es versprochen, nie wurde es vorgelegt. Es wird Zeit, das Personal zur Chefsache zu machen.“, fordert Stadtrat Michael Panse. Neben der Anzahl der Stellen und deren Aufgaben, müssen auch die Einstellungskriterien auf den Prüfstand gestellt werden. Viele Stellen werden mit starren Qualifikationsvorgaben ausgeschrieben. Michael Panse gibt zu bedenken: „Die Arbeitswelt hat sich in den letzten 20 Jahren stark geändert, die Einstellungskriterien der Stadtverwaltung kaum. Dass für fast jede Stelle eine spezifische Verwaltungsausbildung gefordert wird, entspricht nicht der Realität des Arbeitsmarkts. Wenn die Stadt ein attraktiver Arbeitgeber sein möchte, muss das Personalkonzept auch die geforderten Qualifikationen überarbeiten.“

Eishockey-Hallenpunkt geholt

Anbully in Herne
Leider ist das schon die positivste Nachricht vom Spiel unserer Black Dragons in Herne. Bei meiner NRW-Tour mit Volleyball in Münster und Banksy in Mülheim habe ich auch die Chance genutzt unsere Black Dragons in Herne zu unterstützen und nebenbei den nächsten Hallenpunkt zu „erbeuten“. In Deutschland habe ich nun schon ein Dutzend Eishockeyhallen kennen gelernt und im Ausland immerhin auch schon ein halbes Dutzend in Kanada, Tschechien und den USA. Die Halle in Herne wird nicht zu meinen Favoriten zählen. Zu kalt, keine Stimmung und vor allem eine klare Niederlage. Einen Erfurter Sieg hatte kaum einer erwartet, auch wenn Erfurt gerade erst gegen Tilbury überrascht hatte. Die Papierform sprach für Herne – Tabellen 2. Herne gegen den Tabellen 13. Erfurt. Wohl auch bedingt dadurch war ich der einzige Fan aus Erfurt in der Halle. Im ersten Drittel stand es schnell 0:2 für Herne und spätestens als es nach dem 2. Drittel 0:4 stand schien alles klar. Im Schlussdrittel raffte sich Erfurt auf uns kam auf 2:4 heran. Leider gab es dann wieder eine der vielen Strafen für Erfurt und der Versuch über einen weiteren Feldspieler mehr Druck aufzubauen, endete mit dem 2:5 Treffer in das leere Erfurter Tor. Bilder aus Herne 

Banksy in Erfurt, Bethlehem und Mülheim an der Ruhr

Banksy in Mülheim
Innerhalb des letzten Jahres habe ich die Ausstellungen mit Kunstwerken von Banksy in Erfurt, Bethlehem und nun heute auch in Mülheim an der Ruhr erleben können. Der bekannteste Street-Art-Künstler polarisiert mit seiner Kunst, aber er füllt vor allem die Ausstellungshallen mit Besuchern, selbst wenn durch seine selbstgewählte Anonymität nie ganz klar ist wie weit die Ausstellungen von ihm autorisiert sind. Seine Werke sind nicht unumstritten. Insbesondere seine Israel-Kritik an der Grenze zum Antisemitismus teile ich nicht. Vor einigen Wochen waren wir in Bethlehem und ich habe mir im Schnelldurchlauf die Banksy-Ausstellung im Walled Off Hotel direkt an der Sperrmauer angesehen. Das dortige Hotel ist mit Banksy-Exponaten gefüllt und soll Touristen anlocken. Viele der Exponate habe ich heute in der Ausstellung in Mülheim wieder gesehen. Schwierig finde ich die ausgesprochen einseitige Kritik am Agieren Israels, ohne auch nur Ansatzweise den palästinensischen Terrorismus zu thematisieren.
…und das Venedig-Motiv
In der Ausstellung in Mülheim (mit sehr vielen identischen Exponaten aus Erfurt) gab es darüber hinaus viele Kunstwerke und Videoinstallationen die weltbekannt sind. Natürlich das halbgeschredderte Bild des Mädchens mit dem Luftballon, die Affen im Britischen Parlament und die U-Bahn, aber auch neuere Projekte mit dem Bezug zur Corona-Pandemie. Bis zum 15. Januar geht die Banksy-Ausstellung in Mülheim noch. Bilder der Ausstellung

Nur einen Punkt im Gepäck

Fans und Team nach dem Spiel
Münster, und speziell die Halle am Berg Fidel, ist immer wieder ein Volleyballreiseziel. Nach Suhl, Wiesbaden und Dresden, war ich in Münster am häufigsten bei Auswärtsspielen unseres Bundesligateams dabei. Dies hat auch damit zu tun, dass wir nach Münster immer wieder mit berechtigten Hoffnungen fahren. Leider ist aber meist die Punktausbeute überschaubar. Auch an diesem Wochenende habe ich mich auf die Tour nach NRW begeben. Dieses Mal passte es terminlich ganz gut, so dass ich morgen auch noch die Black Dragons in Herne anfeuern kann. In Münster waren wir dieses Mal nur vier SWE-Fans vor Ort, aber Dank Michael Jäckel immerhin mit einer Trommel – auf der Gegenseite über 1000 Münster-Fans. Wir erlebten gemeinsam ein Wechselbad der Gefühle. Nachfolgend, wie immer der Spielbericht von Stephan Siegl: Sieg aus der Hand gegeben Schwarz-Weiß Erfurt hat am Samstagabend beim USC Münster seinen ersten Punkt geholt, doch Jubel kam deshalb bei den Gästen nicht auf. Beim 2:3 ließen sie mindestens einen oder gar zwei Punkte liegen, was sehr schmerzlich war. Hätte man nach der deutlichen Niederlage zum Auftakt gegen Schwerin den Erfurterinnen einen Punktgewinn im Münsterland prophezeit, so hätten man diese gerne angenommen. Doch nach 132 umkämpften Spielminuten am Berg Fidel war die Stimmung bei den Thüringern eine andere. Erfurt hatte schlicht weg einen Auswärtssieg verschenkt. Doch der Reihe nach: Schwarz-Weiß musste ohne Zuspieloption antreten, da Margaret Speaks verletzt ausfiel. Dennoch starteten die Gäste mit einer 8:4-Führung, die nach einigen Wacklern in der Annahme verspielt wurde. Ein 14:6-Run der Unabhängigen brachte die Gastgeberinnen in Führung, die diese zum 25:21 ins Ziel brachten. Auch im zweiten Satz war Münster zunächst das bessere Team, das sich bis zum Beginn der Crunchtime einen 4-Punkte-Vorsprung erarbeitete. Jedoch erwehrten sich die SWE-Damen nun wieder ihrer Haut, glichen aus und hatten beim 23:24 Satzball zum Satzausgleich. Nach wirkungsvollem Aufschlag von „Toni“ Stautz verpassten es Demi Korevaar und Hanna Hellvig, die zu lang geratene Annahme zu blocken und ließen den „Notball“ von Zuspielerin Katerina Valkova passieren. Mit den zwei folgenden Punkten tütete Münster zur 2:0-Satzführung ein. Wer nun dachte, das auf Bundesliganiveau auf vielen Positionen unerfahrene Team würde 0:3 untergehen, wurde getäuscht. Die folgenden beiden Durchgänge waren eine klare Sache der Schwarz-Weißen. Nach Wiederhereinnnahme zeigte beispielweise Hanna Hellvig ihr Potenzial, nahm sicher an und griff erfolgreich an. Die Holländerachse Korevaar/Mulder punktete immer wieder, zwei mit 25:19 gewonnene Sätze waren der Lohn für die auferstandenen SWE-Damen. Das Momentum lag nun klar bei den Gästen, die mit einer 7:2-Führung in den Tiebreak starteten. Wer jetzt noch auf einen Heimsieg setzte, dürfte wohl als unverbesserlicher Optimist gegolten haben. Nach dem Spielverlauf war Münster eigentlich mausetot – eigentlich. Schwarz-Weiß Erfurt hatte den USC im Sack, band diesen aber nicht zu. Ausgerechnet die starke Hanna Hellvig schlug zwei Angriffe ins Aus, die Verteidigung kam ihrer Aufgabe nicht vorgabegemäß nach und letztlich holte sich der USC mit 15:13 den Entscheidungssatz. „Wir waren über das gesamte Spiel gesehen das dominante Team. Wir hätten hier 3:1 gewinnen können, ja müssen, das ist total ärgerlich“, war Erfurts Coach, Konstantin Bitter, nach Spielende frustriert. Er vermisste die notwendige Entschlossenheit in den entscheidenden Phasen bei seiner Mannschaft, was er der Unerfahrenheit seiner Spielerinnen zuschrieb. Zugleich war das ein Kriterium, woraus seine Mannschaft lernen muss. Am kommenden Mittwoch um 18.30 Uhr ist der frisch gekürte Supercup-Gewinner, SC Potsdam, in Erfurt zu Gast. Eine schwere Aufgabe für Schwarz-Weiß Erfurt, aber ohne den Druck, etwas gewinnen zu müssen. StS Bilder aus Münster  

Hallennutzung auf ega prüfen

Der Bedarf an Hallenzeiten steigt im Winter, da auch Outdoor-Sportarten in die Hallen ausweichen müssen. Für den kommenden Winter könnten auch Hallen auf dem Gelände der ega genutzt werden. „Die Mitnutzung von Hallen auf dem ega-Gelände kann einen drohenden Engpass in den Hallenzeiten entspannen. Auch wenn die Halle 1 keine klassische Turnhalle ist, können einige Sportarten dort ausgeübt werden. In besonderen Situationen müssen auch unkonventionelle Lösungen geprüft werden“, findet Stadtrat Michael Panse. Erfurter Sportbetrieb und ega GmbH müssen in Gespräche eintreten, um die Möglichkeiten schnell auszuloten. Immer wieder müssen Sport- und Turnhallen vom Netz gehen. Das verschärft die Situation zusätzlich. Michael Panse findet: „Im Winter dürfen keine Sporthallen mehr geschlossen werden. Die Hallenzeiten sind ohnehin schon knapp. Vielmehr müssen alle Möglichkeiten geprüft werden, wie man zusätzliche Hallenzeiten generieren kann. Der Sportbetrieb sollte daher die Halle 1 der ega schnell in Augenschein nehmen und im Ausschuss über das weitere Verfahren berichten.“