Schwarz-Rot-Gold – (fast) ganz Deutschland feiert!

Achtelfinale (16)
Jubel in schwarz-rot-gold!
Vor während und nach dem gestrigen 4:1 Achtelfinalsieg über England war Deutschland schon schwarz-rot-gold. Fast alle Fußballfans drückten ihre Freude über den Sieg unserer Jungs in den Nationalfarben aus. Ganz Deutschland, bis vielleicht auf einige Linke und deren linke Präsidentschaftskandidatin Luc Jochimsen. Bis Mittwoch wird sich Frau Jochimsen wahrscheinlich noch einmal kritisch zur schwarz-rot-goldenen Freude äußern, dann ist es vorbei. Nicht, dass die linke Kandidatin sich dann an unsere Nationalfarben gewöhnt hat. Es wird nur wahrscheinlich nicht mehr von Interesse sein welche Zu- und Abneigung Frau Jochimsen pflegt. Ganz sicher muss sie sich dann auch keine Gedanken machen, welche Standarte die Front ihres Autos ziert und um militärische Empfänge kommt sie sicher auch herum. Gut aber, dass sie die mediale Aufmerksamkeit noch einmal genutzt hat uns auf die Grundeinstellung der Linken zu schwarz-rot-gold hinzuweisen. Auch der Thüringer Fraktionsvorsitzende Bodo Ramelow hatte damit so in den letzten Tagen so seine Probleme. Kravatten bei Landtagskollegen regen ihn da auf. Wenn er hingegen seinen Hund so wenig artgerecht in ein schwarz-rot-goldenes Fantrikot zwängt, verdrängt er kurzzeitig die offizielle Parteilinie. Schließlich gibt Attila ja immer ein gutes Foto dabei ab… Für mich ist schwarz-rot-gold die Farbe der Fahne der Freiheit. Von den Nazis verboten, von den SED-Genossen mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz mißbraucht, wurde sie erstmals mit freiem Herzen im Herbst 1989 geschwenkt und hat (teilweise mit einem kreisrunden Loch in der Mitte) das Bild der Demonstrationen geprägt. Wenn heute junge und ältere Sportsfans ihre Freude über die sportlichen Leistungen der deutschen Nationalmannschaft ausdrücken, ist das keine zwangsweise verordnete Freude wie einst beim 1. Mai, 7.Oktober oder dem Deutschen Turn- und Sportfest und auch kein Mißbrauch unserer Nationafarben, wie es linke gerne interpretieren. Achtelfinale (4)Ich gönne uns allen die Freude an Autofahnen, Wimpelketten, Nationaltrikots und bin selber kräftig dabei  – dies hat nichts mit übersteigerten Nationalismus zu tun. Ich fürchte nur einige Linke werden dies nie verstehen. Gestern Abend haben wir mit Freunden auf der Terasse den Sieg gesehen und gefeiert. Kühle Getränke, Videobeamer, Grillzeug und natürlich viel schwarz-rot-gold, von Cocktails bis zu den Marshmallows. Am kommenden Samstag im Viertelfinalspiel gegen Argentinien wird dies wieder so sein.

… und der Zukunft zugewandt – Jochimsen als Alternative zu Wulff oder Gauck???

Christian Wulff in Erfurt
Christian Wulff in Erfurt
Die Erwartungshaltung war groß, welches Kaninchen wohl von den linken Zauberern aus dem Kandidatenhut zur Bundespräsidentenwahl gezogen würde. Das Christian Wulff für die Linken kein wählbarer Kandidat ist, überraschte nicht wirklich, die Linken haben noch keinen CDU-Kandidaten für wählbar gehalten. Die unsachliche und beleidigende Kritik der Linken an Joachim Gauck hing hingegen vor allem damit zusammen, dass er bis heute den Linken die Maske, die ihre Stasi-Vergangenheit verstecken soll, von Gesicht zieht. Gauck wurde von Gysi, Ramelow und Co als rückwärtsgewandt und von „gestern“ diffamiert. Die Linke Antwort ist nun die, sagen wir es vorsichtig, etwas betagte Dame aus dem Deutschen Bundestag. N-TV betiteltete sie nicht ganz falsch, als die Frau von vorgestern.Luc Jochimsen ist zwar seit 2005 auf dem Ticket der Thüringer Linkspartei im Bundestag, aber mir in Erfurt nur ganze zwei Mal überhaupt aufgefallen – ein Mal positiv und ein Mal negativ. Mit Michel Friedmann präsentierte sie im November 2004 in der Erfurter Uni ihr Buch „Dieses Jahr in Jerusalem“ über Theodor Herzl. Ein interessanter und guter Abend!
Mit Christian Wulff und Christina Rommel beim Wahlkampf auf dem Anger
Mit Christian Wulff und Christina Rommel beim Wahlkampf auf dem Anger
Nun will sie also, so zumindest der Anspruch der Linken, „doppelt soviel zu Sozialpolitik sagen zu haben, wie Wulff und Gauck zusammen“. Da fällt mir die zweite Begegnung mit ihr ein. Vor einem Jahr war sie als Bundestagsabgeordnete beim 2. Kindergipfel auf dem Erfurter Petersberg. Mitten im Bundestagswahlkampf, war sie Gesprächspartnerin in einer Runde  mit Vertretern anderer Parteien zum Thema Kinderarmut. Ihre einziger Beitrag dazu, sie drückte zum Entsetzen der Veranstalter jedem Kind zehn Euro in die Hand. Nun ist die 74jährige also die Kandidatin der Linken und somit ganz sicher „der Zukunft zugewandt„, wahrscheinlich auch auferstanden aus Ruinen. Aus den oben beschriebenen Gründen werden ihr die Stimmen der Linken gewiss sein, aber sicher auch keine einzige mehr. Ebenfalls vor einem Jahr habe ich das letzte Mal Joachim Gauck erlebt. Bei der Verleihung des Point-Alpha-Preises an die DDR-Bürgerrechtsbewegung hielt er eine gute Lautadio. Ich mag seine direkte Art und die Bedacht, mit der er seine Worte wählt. Christian Wulff war im Landtagswahlkampf im letzten Sommer auf dem Erfurter Anger gemeinsam mit der Erfurter Sängerin Christina Rommel und krämpelte gemeinsam mit mir die Ärmel sprichwörtlich hoch. Ich wünsche ihm, dass er als Bundespäsident gewählt wird und bin mir sehr sicher, dass er ein würdiger Vertreter in Berlin ist.