30 Jahre Israel-Reisen – Pilgerreise der CDU Thüringen

Unsere Pilgergruppe an der Verkündigungsbasilika in Nazareth
Warum ich das immer wieder mache? Die Antwort ist einfach. Ich organisiere immer wieder Reisen nach Israel, weil ich bei meiner ersten Reise ins Heilige Land vor genau 30 Jahren von dem Land und den Menschen begeistert war und dort immer wieder hin will. Vor allem möchte ich aber auch andere Menschen begeistern und motivieren selbst und mit Freunden nach Israel zu fahren. 1992 habe ich für 42 Mitglieder der Jungen Union Thüringen meine erste Israel-Reise organisiert. Danach folgten viele weitere für die Junge Union, die Landeszentrale für politische Bildung und privat. 2009 habe ich mit meiner Abgeordnetenkollegin Annette Lehmann bereits eine Pilgerreise für die CDU Thüringen organisiert und in diesem Jahr war es wieder einmal höchste Zeit. 51 Pilger machten sich am 30. September unter Leitung unseres stellevertretenden Landesvorsitzende Christian Hirte, MdB auf den Weg. Neben dem Bundestagsabgeordneten Michael Brand waren auch der ehemalige Sozialminister Frank-Michael Pietzsch, der ehemalige Staatssekretär Heinz-Günther Maaßen, der Landtagsabgeordnete Christoph Zippel sowie die stellvertretende CDU Kreisvorsitzende aus Erfurt Regina Polster sowie viele CDU-Mitglieder aus ganz Thüringen dabei. Eine Gruppe von 11 Reiseteilnehmern ist von Leipzig über Frankfurt nach Tel Aviv geflogen, die anderen 41 sind in Frankfurt hinzu gekommen. Problemlos klappte der Lufthansaflug und wir landeten am Abend in Tel Aviv. Von Unserer Reiseleiterin empfangen und begrüßt ging es direkt mit unserem Busfahrer Monir nach Nazareth in das Hotel Golden Crown. da Freitagabend schon der Shabbat begonnen hatte waren die Straßen leer und das erste Abendessen besonders üppig.  (Bilder des Anreisetags)
Dalmanuta am See Genezareth
Unser dichtes Programm am ersten Tag begann am Samstagmorgen mit einem katholischen Gottesdienst in Dalmanuta am See Genezareth. Priester Bruder Jonas fand in der wunderbaren Atmosphäre mit Blick auf den See die richtigen Worte, um uns auf unsere Pilgerreise einzustimmen. In der Brot-Vermehrungs-Kapelle in Tabgha aber auch an vielen anderen Orten unserer Reise haben wir aus der Bibel gelesen. In der Kapelle auf dem Berg der Seligpreisungen auch gesungen. Dank sechs Kirchenchormitgliedern aus der Rhön habe wir immer auch eine wunderschöne musikalische Begleitung gehabt. Im Pilgerhaus in Tagbha wurden wir vom Leiter Herrn Dr. Röwekamp empfangen und es gab den Petrusfisch und eine Badepause (bei knapp 40 Grad eine willkommene Abkühlung). Kafernaum rundete den Besuch der heiligen Stätten am See ab, bevor wir auf eine Bootstour ab Ginossar auf den See Genezareth gingen. (Bilder vom See Genezareth und den heiligen Stätten) Schon früh am Morgen waren wir am Sonntag in der Verkündigungsbasilika in Nazareth. Die größte Kirche des Nahen Ostens fasst mehrere tausend Gläubige und die Gemeinde besteht überwiegend aus arabischen Christen. ich erinnere mich noch gerne an den katholischen Gottesdienst dort in arabischer Sprache, als ich vor drei Jahren Gründonnerstag mit meinen Söhnen dort war. Von Nazareth ging es in eines der schönsten Naturbäder der Welt. In Sachne gibt es mit Gan haSchloscha ein Naturbad mit künstlichen Wasserfällen und stets gleichbleibend 27 Grad dank der dort entspringenden Quelle. Für den Besuch an der Taufstelle haben wird dieses Mal wieder das vermutliche Original gewählt. In Tiberias gibt es am See Genezareth zwar die touristisch gut ausgebaute Taufstelle, aber mit großer Wahrscheinlichkeit ist der richtige Ort in der Jordansenke auf dem Weg nach Jerusalem direkt an der Grenze zu Jordanien. Qasr al-Yahud heißt der Ort nahe bei Jericho und wurde anlässlich des Papst-Besuchs ausgebaut.
An der Jordantaufstelle
Weiter ging es über 800 m hoch nach Jerusalem in unser Hotel Grand Court im Ostteil der Stadt nahe des Damaskustores. Gleich drei spannende Gesprächsrunden hatten wir zur aktuellen politischen Situation. Mein Freund Arye Sharuz Shalicar diskutierte mit uns über seine Bücher „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ und „Shalom Habibi“. Die Leiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung begrüßte uns und der ZDF-Studioleiter Israel Michael Bewerunge briefte uns zur aktuellen Lage. Anschließend hatten wir nach dem Abendessen noch einen Vortrag von Steven Höfner, Leiter der KAS in Ramallah, zur Situation in den palästinensischen Gebieten. (Bilder aus Nazareth, Gan haSchloscha, der Taufstelle und der Diskussionsrunden)
Bei der KAS
Yad Vashem, die Holocaustgedenkstätte, steht immer an erster Stelle im Besuchsprogramm in Jerusalem und dies gerade auch am Tag der Deutschen Einheit. Wir haben nach der Führung durch die Gedenkstätte einen Kranz in der Gedenkhalle niedergelegt und sehr nachdenklich den Tag begonnen. Nach der Mittagspause in der Mamila-Mall waren wir am Nachmittag und frühen Abend im Adenauer-Konfererenzzentrum Mishkenot Shaananim zu Gast. Zusammen mit anderen Gästen der KAS Israel diskutierten unsere beiden Bundestagsabgeordneten mit Dr. Gil Yaron (Leiter des Landes NRW für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur in Israel) sowie Prof. Gisela Dachs (DAAD-Center for German Studies, The Hebrew University of Jerusalem) unter Moderation von David Vitzthum (ICFR Board Member, Former Foreign Affairs Editor, Israel TV) über das deutsch-israelische Verhältnis. Beim anschließenden Empfang habe ich mich gefreut auch Lea Fleischmann und ihren Sohn Arie Rosen wieder zu treffen. (Bilder aus Yad Vashem und von der KAS-Veranstaltung)
Auf dem Dach des Hospizes
Die heiligen Stätten in der Altstadt beanspruchen immer mindestens einen ganzen Tag und da wir zudem wieder mehrere Gesprächsrunden auf dem Programm hatten wurde auch der Donnerstag besonders intensiv. Die Via Dolorosa, der Leidensweg Jesu zieht sich mit seinen Stationen quer durch die Altstadt bis zur Grabeskirche. Wie es um die Situation der Christen im Heiligen Land steht haben wir nach der Mittagspause im Österreichischen Hospiz in dem dortigen wunderschönen Salon mit Pater Nikodemus (Dormitio Abtei) diskutiert. Leider leben nur noch wenige Christen in Israel und inzwischen gibt es fast mehr Kirchen als einheimische Christen. Zwar kommen jährlich Millionen Christen nach Israel, aber die Gemeinden werden immer kleiner. Von der Dachterrasse konnten die wunderschöne Aussicht auf Jerusalem genießen – die wichtigsten Stätten von drei Religionen sind dort in unmittelbarer Nähe und vom Dach des Hospizes greifbar. Im Paulus-Haus, einer traditionsreichen christlichen Pilgerstätte am Damaskustor wurden wir vom Leiter Prof. Dr. Ralf Rothenbusch begrüßt und hatten wir noch ein weiteres Gespräch. Oliver Owcza (Leiter des Deutschen Vertretungsbüros in Ramallah) erläuterte uns detailliert die Probleme zwischen Israelis und Palästinensern. Vom Dach des Paulus-Hauses blickt man weit über die Stadt, aber auch auf das Geländer der benachbarten Schmidt-Schule, einer deutschen Schule in der palästinensische Mädchen unterrichtet werden. Da bereits am Vorabend des Yom Kippur der Feiertag beginnt, waren wir in dem arabischen Restaurant Lamsa zum Essen. (Bilder aus der Altstadt)
Yom Kippur an der Klagemauer
An Yom Kippur, dem höchsten und wichtigsten Feiertag der Juden, stehen in Israel sprichwörtlich alle Räder still. Die Juden fast am Versöhnungstag, es fährt kein Auto und alles hat zu (ausgenommen einige Kirchen und einige arabische Geschäfte). Auf der breiten Straße vor unserem Hotel, wo sonst permanenter dichter Verkehr ist, spielten die Kinder. Für unsere Gruppe war der ruhige Tag eine gute Gelegenheit, um in Jerusalem zu sich selbst zu finden. Lange Spaziergänge durch die ruhige Stadt, der Besuch am Gartengrab und der Weg zur Klagemauer gehörten zu den Aktivitäten des Tages, bis am Abend das Leben in die Stadt zurück kehrte. Auf einen arabischen Kaffee und einen selbstgepressten Granatapfelsaft war ich bei einem alten Freund am Damaskustor. Der Eigentümer vom Cafe Rimon Himo begrüßt mich seit 2009 immer überschwenglich und ich bekomme jedes Jahr eine Widmung in arabischer Sprache in mein Reisetagebuch. Eine beeindruckende Sammlung von guten Wünschen ist da bereits zusammen gekommen. Der Hotelpool hatte übrigens an Yom Kippur auch geschlossen – überraschenderweise aber war das Fitnessstudio offen. (Bilder von Yom Kippur)
Masada
Der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel überstrahlt die Silhouette Jerusalems. Für die Muslime ist er eine ihrer wichtigsten heiligen Stätten zusammen mit der Al Aqsa Moschee ist er auf dem Tempelberg oberhalb der Klagemauer und die beiden Religionen treffen aufeinander. Wir konnten den Tempelberg besuchen – allerdings nur am frühen Morgen. Alle christlichen oder jüdischen religiösen Symbole sind auf dem Berg verboten. Auch bei der Kleiderordnung und Fotos achten die Religionswächter genau auf die Einhaltung von Regeln. Nach dem Besuch des Tempelberges ging es für uns an das Grab Oskar Schindlers. Auf einem Friedhof Franziskaner unweit der Altstadt ist der am 9. Oktober 1974 verstorbene Retter von über 1200 Juden begraben. Der weitere Tag fand wieder in der Wüste statt – bei Temperaturen jenseits der 35 Grad. Masada, die legendäre Felsenfestung am Toten Meer, kann heute mit der Seilbahn bequem erreicht oder über den Schlangenpfad erklettert werden. Vor einigen tausend Jahren spielte sich hier aber ein Drama ab, welches Stoff für einen legendären Hollywood-Film bot. Von Masada ging es für uns nach En Bokek ans Tote Meer. Der dortige Sandstrand lädt zum Verweilen ein und natürlich auch zum schwerelosen schweben auf dem Wasser des Toten Meeres. Nach der Rückkehr nach Jerusalem ging es für einen Teil der Reisegruppe noch in das Notre Dame Rooftop. Von dort hat man einen spektakulären Blick über die Stadt. (Bilder vom Tempelberg, dem Grab Oskar Schindlers, Masada und dem Toten Meer)
Tel Aviv Beach
Tel Aviv ist ganz anders als Jerusalem. Die Stadt ist hip und modern und dicht bevölkert von vielen jungen Menschen und Startup Unternehmen. Es ist aber auch die weltweit teuerste Stadt und dies merkt man auch. Generell ist Israel ein teures Land geworden. Dies liegt am deutlich schwächer werdenden Euro. Vor 10 Jahren lag der Wechselkurs bei 1 Euro – 5,7 Schekel heute ist das Verhältnis 1 : 3,4. Tel Aviv ist aber ein must-see und deshalb ging es am vorletzten Tag unserer Reise in die Stadt am Mittelmeer. Das Peres Center for Pease & Innovation stand zuerst auf unserem Besuchsprogramm. Tolle innovative Firmen und Produktideen werden dort präsentiert. In keinem Land auf der Welt gibt es so viele Startups. Wie überall sind nur wenige erfolgreich, aber jedes Scheitern zählt als neue Erfahrung. Alt-Jaffa mit seinem Hafen und dem Künstlerviertel haben wir zu Fuß entdeckt – inklusive der wunderschönen Foto-Skyline von Tel Aviv.
Tel Aviv Beach
Die Mittagspause im Sarona-Market in der ehemaligen deutschen Kolonie führte uns noch einmal durch die ganze Vielfalt kulinarischer Genüsse Israels. Die kleinen typisch deutschen Häuser inmitten der Hochhäuser Tel Avivs stehen unter Denkmalschutz, ebenso wie die vielen Bauhaushäuser von Tel Aviv, wegen derer die Stadt den Beinamen die weiße Stadt trägt. Ein Besuch in Tel Aviv ist aber ohne den sensationellen Strand nicht komplett. Auffallend war am Strand – aber auch sonst in Israel das Körperbewusstsein der Israelis. Alle zweihundert Meter ein öffentliche Fitnessstudios, die auch genutzt werden und jeder ist am Strand in Bewegung und spielt Ball oder Matkot. Zurück in Jerusalem waren wir noch zum Shabbat-Empfang an der Klagemauer. (Bilder aus Tel Aviv)
Gottesdienst in der Himmelfahrtskirche
Unsere Pilgerreise haben wir mit einem katholischen Gottesdienst am See Genezareth begonnen und am letzten Reisetag einen evangelischen Gottesdienst mit Pfarrerin Anne-Kathrin Kruse in der Himmelfahrtskirche auf dem Ölberg. Die Turmbesteigung mit über 200 Stufen führte zu einem tollen Ausblick auf die Wüste Juda und auf der anderen Seite auf Jerusalem. Dazwischen hängen im Glockenturm Glocken aus Apolda, die wie wir den langen Weg ins Heilige Land gereist sind – allerdings schon vor über 100 Jahren. Vom Ölberg ging es danach weiter zu der kleinen Kirche Dominus Flevit und schließlich in den Garten Gethsemane. Mit dem Bus führte uns die Tour durch die Mauer nach Bethlehem und nach dem Mittagessen zu einem kurzen Zwischenstopp am Walled Off, dem von Banksy gestalteten Hotel. Die Besichtigung des keinen Museums musste ausgesprochen schnell erfolgen, da unsere Fahrt weiter ging. Die Kunstwerke von Banksy sind zwar weltberühmt, aber im Kontext des israelisch-arabischen Konflikts auch ausgesprochen umstritten, da ihnen antisemitische Züge vorgeworfen werden. Banksy und die Mauer
Banksy und die Mauer
An der Mauer zwischen Bethlehem und Jerusalem ist dieser Konflikt überdeutlich – allerdings dient diese Mauer dem Schutz Israels. Wie dringend dies notwendig ist zeigte gerade unser letzter Besuchstag, an dem eine 18jährige israelische Soldatin von einem Palästinenser an einem der Grenzübergänge erschossen wurde. In Bethlehem besuchten wir die Geburtskirche mit der Geburtsgrotte. Von dort geht jedes Jahr zu Weihnachten das Friedenslicht in alle Welt. Nichts wünschen sich die Menschen in Israel mehr, als in Frieden zu leben. Aber es scheint noch ein langer Weg dahin.
Die Knesset
Ganz zum Schluss unserer Reise ging es noch zur Knesset, dem israelischen Parlament. Weil wir eine politisch interessierte Gruppe waren, stand für uns natürlich der Besuch in der Knesset und ein Gespräch mit Abgeordneten oben auf der Wunschliste Leider wurde daraus nichts, da die Knesset wegen der Feiertage geschlossen ist und die bevorstehenden Wahlen auch die Abgeordneten binden. Man darf gespannt sein, ob diese Wahlen eine klare Mehrheit und stabile Regierung bringen. Die letzten vier Wahlen schafften dies nicht. (Bilder vom Ölberg, Garten Gethsemane, Bethlehem und der Knesset)
Ein letzter Blick aus dem Hotel Grand Court
Der Heimreisetag hatte keine Programmpunkte mehr, aber wurde trotzdem ein langer Tag. Der größere Teil der Reisegruppe hatte bereits einen frühen 8 Uhr-Flug von Tel Aviv nach Frankfurt. Durch die bevorstehenden Feiertage (Sukkot) war aber am Flughafen größerer Betrieb zu erwarten und dadurch mussten die Fluggäste schon vier Stunden vor Abflug am Ben Gurion Airport sein und somit 3 Uhr vom Hotel aus starten. Die anderen 12 Reiseteilnehmer hatten Glück. Da es erst um 11 Uhr zum Flughafen ging blieb noch Zeit für einen kurzen Abstecher in die Altstadt. Allerdings starte der Flieger erst mit einstündiger Verspätung und so wurde der Tag sehr lang. (Bilder vom Heimreisetag) Ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen der Reise beigetragen haben – unsere Reiseleiterin in Israel Michal, der Busfahrer Monir, dem Leiter vom Reisebüro Scuba-Reisen Gilad Riedl, der Leiterin der deutschsprachigen Abteilung von SarEl-Tours in Jerusalem Daniela Epstein, der KAS in Israel und Ramallah, allen unseren Gesprächspartnern und meiner Co-Reiseleiterin Nathalie Herberger. Jede meiner vielen Israel-Reisen war beeindruckend – deshalb will ich ja auch immer wieder hin. Bei dieser Reise stand das Pilgern im Vordergrund und es war wunderschön, dass wir an vielen Orten aus der Bibel gelesen haben, Lieder gesungen haben und Gottesdienste feiern konnten. Als Christen dürfen wir glücklich sein, dass wir das Heilige Land besuchen und die christlichen Stätten sehen konnten. Generationen vor uns konnten davon nur träumen. Bei unseren jüdischen Schwestern und Brüdern lautet einer der Wünsche „Nächstes Jahr in Jerusalem“ – dies wünsche ich allen Menschen. Ich hoffe, dass von unserer Reise viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeistert zurück gekommen sind und Freundinnen und Freunden von diesem Land erzählen. Ich freue mich auf „nächstes Jahr in Jerusalem“ – ich plane gerade eine Reise im März und eine im November 2023.

Nächstes Jahr Jerusalem…

An der Taufstelle am Jordan
Inzwischen hat dieser Wunsch 14 Mal funktioniert… Seit meinem ersten Besuch im Heiligen Land im Jahr 1992 bin ich genau 14 Mal wieder gekommen und die diesjährige Israel-Reise gehörte zu den eindrucksvollsten. Dies lag an zwei Dingen – zum Einen war ich mit meinem beiden großen Söhnen auf Vater-Sohn-Tour und wir hatten dies schon vor zwei Jahren bei unserer damaligen USA-Reise angefangen zu planen. Zum Anderen war ich erstmals über die Osterzeit in Jerusalem und da ist die Stadt nicht nur voll, sondern auch natürlich von der Stimmung der Karwoche geprägt. In den letzten Jahren war ich viel mit Reisegruppen der Jungen Union (in den Neunzigern), mit der Landeszentrale für politische Bildung (von 2000 – 2010) und ab da selbst organisiert in Israel. Jetzt plane ich schon die nächste Reise – dieses Mal wieder mit der LzT im März 2020 und freue mich darauf. Zunächst gilt es aber die traumhaften Eindrücke der letzten zwei Wochen zu verarbeiten. Gottesdienste in Jerusalem und Nazareth und die Karfreitagsprozession waren ebenso beeindruckend wie die Tour nach Bethlehem und an den See Genezareth sowie die Taufstelle am Jordan. Das Tote Meer hatten wir zwei Mal auf dem Reiseplan und natürlich auch die Felsenfestung Massada. Badefreuden versprüht immer wieder einer der schönsten Orte Israels der Naturpark GanHaShlosha. Die Beach in Tel Aviv habe ich erstmals voll mit jungen Menschen und einer tollen Stimmung erlebt. Auch im fortgeschrittenen Alter habe ich mich mit meinen Söhnen am Roller fahren begeistert. Yad Vashem die Holocaust-Gedenkstätte haben wir gleich am ersten Tag besucht. Wir waren auch in Akko, auf den Golanhöhen, in Haifa, Jericho und Rosh Hanikrah insofern hat sich der Mietwagen in den 15 Tagen gelohnt – rund 2.500 km sind wir durchs Land gefahren. Direkt am Grenzzaun standen wir zu Syrien, Jordanien und zum Libanon – gefährlich war da (zum Glück derzeit) nichts. Und wir haben uns mit Freunden in Israel getroffen. Dies ist das Wichtigste, neben der Schönheit des Landes, die Kontakte zu den Menschen zu pflegen. Ich liebe Israel und hoffe, meinen Söhnen etwas von der Begeisterung vermittelt zu haben. Als Erinnerung bleiben rund 1.200 Fotos und Videos von unserer Isralereise 2019. 

Beeindruckende Tage in einem wunderschönen Land

Masada
Masada
Israel ist, seit ich dort im Jahr 1992 das erste Mal war, das Land, welches mich immer wieder beeindruckt und immer wieder zu neuen Reisen verführt. Zum nunmehr 14. Mal war ich nun im heiligen Land und werde wohl auch künftig immer wieder dorthin fahren. Mich faszinieren das Land, die religiöse Intensität und Vielfalt und die Menschen in Israel. Und ich gebe zu: ich bin ein begeisterter Israel-Fan und auch voreingenommen was die Konfliktsituation im Nahen Osten angeht. Viele neue Eindrücke konnte ich von der Reise der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen vom 4. bis 13. Februar 2017 nach Israel mit Exkursion in die Palästinensischen Autonomiegebiete mitbringen. Wichtige Gespräche haben wir führen können und zugleich das Land neu und wiederentdeckt. Zuletzt war ich vor fünf Jahren mit der Familie in Israel unterwegs und seitdem hat sich wieder viel verändert, aber vieles ist vertraut und schön. Dies gilt sowohl für die heiligen Stätten, die Altstadt von Jerusalem als auch Tel Aviv und Masada. Unsere Gruppe setzte sich aus 26 politisch interessierten und engagierten Menschen zusammen. Darunter Landtagsabgeordnete aller Parteien. Schade fand ich dabei, dass insbesondere die Kolleginnen aus dem linken Spektrum mit einem durchaus „gefestigten Klassenstandpunkt“ angereist waren und die Reise im Wesentlichen nach verstärkenden Argumenten suchten. Einige merkwürdige Facebook-Posts („Schüsse und Artilleriefeuer“ am Golan und „unfassbar grausame Dinge“, die die zu sehen gewesen sein sollen) aber auch die Fragen an Gesprächspartner, waren Beleg dafür. In Ramalah, aber auch bei den vielen Gesprächen waren die Kolleginnen immer wieder verführt, sich in Außenpolitik zu versuchen.
Golan
Golan
Für mich hat sich bei den vielen Besuchen in Israel nichts daran geändert, dass ich Verständnis für die Konfliktsituation beider Seiten, also der Israelis und Palästinenser habe, aber niemals auf die Idee kommen würde, schlaue Ratschläge für den Friedensprozess zu erteilen. Ich habe die vielen Erlebnisse der letzten 10 Tage wieder in über 1000 Fotos festgehalten. Das Reisetagebuch, das ich auch bei dieser Reise geführt habe gibt die Stationen wieder: Die Anreise ging dieses mal mit dem Bus von Erfurt nach Leipzig, mit dem Flieger nach Frankfurt und schließlich nach Tel Aviv. Am Abend noch die Weiterfahrt per Bus an den See Genezareth, wo wir die ersten Tage im Nof Ginosar am See Genezareth verbrachten. Der erste Sonnenaufgang über den Golanhöhen (während einer Laufrunde am See) wies den Weg für den zweiten Tag, Der Berg der Seeligpreisungen, Kafarnaum, Migdal/Magdala und die Tauftstelle am Jordan Jardanit. Dazwischen ein Abstecher auf den Golan. Der dritte Tag begann etwas verschlafen, weil ich das Superbowl-Finale im israelischen Fernsehen gesehen habe (bis 5 Uhr Morgens) – danach zum wach werden eine Runde in den See und los ging es per Bus in den Norden Israels in das Jeckes-Museum in Tefen. Akko, die Gedenkstätte Lohamei Hagetaot und das Benediktinerpriorat Tabgha prägten den Rest des Tages.
Jerusalem
Jerusalem
Weiter ging es nach Tel Aviv in die deutsche Botschaft, nach Alt-Jaffa, Jerusalem ins Olive Tree, an die Klagemauer und Gespräch mit David Vitzthum im Hotel am vierten Tag. Natürlich ging es danach noch in die Stadt ins Cafe Rimon Himo (besten Granatapfelsaft der Stadt und ein langjähriger guter Bekannter als Betreiber) und danach an die Ben Jehuda. Der fünfte Tag führte uns in die Palästinensischen Autonomiegebiete nach Ramalah in das KAS-Büro zum Briefing, an die Universität Bir Zeit mit einem Gespräch mit Jamil Salem (Direktor des Rechtswissenschaften Instituts), zum Mittagessen in das International Trade Center und am Abend wieder in die Altstadt (Sonnenuntergang vom Dach des Paulushauses am Damaskustor). Donnerstag, der sechste Tag, führte uns zu den Beduinen nach Rahat, wo wir mehrere Projekte kennenlernten. Besonders beeindruckte die Schule, die wir besuchten. Nach dem traditionellen Mittagessen und einem guten Vortrag über die Stellung der Frauen bei den Beduinen, ging es nach Beer Sheva zu einem Gespräch mit dem Schriftstelle Chaim Noll in seine Haus. Das Abendgespräch mit dem ehemaligen Sprecher der israelischen Armee Arye Shalicar zu sicherheitspolitischen Aspekten holte einige Teilnehmer wieder auf den Boden zurück. Freitag war der siebte Tag unserer Reise und wir begannen ihn mit einem Besuch in Yad Vashem, bevor es an das Grab von Rabin und Perez auf dem Mt. Herzl ging. Israelmuseum und Model der Stadt Jerusalem sowie ein Abstecher zur Knesseth folgten bevor es am Nachmittag in das österreichische Hospiz und danach auf die Via Dolorosa bis zur Grabeskirche ging. Den Beginn des Shabbat erlebten wir an der Klagemauer.
Knesset
Knesset
Samstag, der achte Tag, war temperaturmäßig der wärmste – Masada und Qumram sowie das Tote Meer (Kalia) standen auf dem Programm. Sonntag, der neunte und vorletzte Tag, war noch einmal hochpolitisch. Am Gazastreifen erlebten wir die Grenzsituation und die Gefahrenlage für die dort lebenden 900 Mitglieder der Genossenschaft. Zwischenstopp in Sderot an der Polizeistation, bevor es zum Gespräch mit dem Gewerkschaftsdachverband Histratrut nach Tel Avi ging – natürlich auch zu einem kurzen Abstecher mit den Füssen ins Mittelmeer. Abschlussrunde war der Abend im österreichischen Hospiz und noch einmal der Gang zur Klagemauer. Der zehnte und letzte Tag begann auf dem Ölberg in der Augusta-Viktoria-Kirche (genialer Blick über die Stadt) sowie dem berühmten Panoramablick über die Stadt. Danach blieben noch zwei Stunden zum Erkunden der Altstadt (inklusive der obligatorischen Widmung von Rimon ins Reisetagebuch) und dem besten arabischen Kaffee. Die Flughafen-Check-Inn war erstaunlich unkompliziert und der Flug zurück auch. Mindestens ebenso lange wie die Reise braucht nun die Verarbeitung der Eindrücke. Neue Freunde und Israel-Fans habe ich gefunden, gute Gespräche mit alten Freunden geführt, Jogging am See Genezareth, ein Bad im See bei ca. 14 Grad, mit dem Mietwagen durch die Stadt gefahren, das Treffen mit Chaim Noll, der Besuch der Schule Al-Salam in Rahat und so viele andere Erlebnisse mehr prägten die zehn Tage. Vielen Dank an unsere Reiseleiterin Daniela Epstein (seit 25 Jahren kennen wir uns und sind inzwischen gute Freunde) und an Franz-Josef Schlichting, den Leiter der LZT. „Nächstes Jahr Jerusalem“ – keine Frage! Die Bildersammlung  

Erfurt – München – Tel Aviv

Israel 10.10. (20)
Jerusalem
Am Ende eines langen Reisetages standen wir bewegt und beeindruckt an der Promenade am Mt. Scopus und blickten auf die heilige Stadt Jerusalem, die Altstadt und den Tempelberg. Auszüge aus der Bibel beschrieben dazu den Einzug nach Jerusalem.   Für die Israel-Pilger-Gruppe der CDU Thüringen hatte der Tag bereits in der Nacht um zwei Uhr in Erfurt begonnen. Bei 11 Grad Celsius versammelten sich zwei Drittel der Reisegruppe am Thüringer Landtag in Erfurt und starteten mit dem Bus nach München. Bereits drei Stunden vor dem Abflug mussten wir in der Halle F am Terminal 2 auf dem Flughafen München sein. Der Rest der Reisegruppe hatte die direkte Anreise nach München gewählt. Für diejenigen, die zum ersten Mal nach Israel flogen, war die umfängliche Sicherheitskontrolle ungewohnt. Befragungen von jedem der 63 Gruppenteilnehmer und intensive Gepäckkontrollen zogen sich hin, gaben aber das Gefühl im Flugzeug sicher zu sein. Die Boing 767 der Chartergesellschaft Al Sun D´Or war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Am Sabbat fliegt die nationale Fluggesellschaft El Al nicht, lediglich ihre Chartertochter kann Touristen ins Land bringen.   Bei der Ankunft in Tel Aviv nach dreieinhalb Stunden Flugzeit wehte uns ein warmer Sommerwind mit 29 Grad Celsius entgegen. Die Jacken verschwanden in den Koffern und werden dort wohl die nächste Woche bleiben. Die Aufteilung unserer großen Gruppe auf die beiden Busse dauerte eine Weile. Obwohl ich 1992, 1994 und 1997 auch schon sehr große Gruppen der Jungen Union mit jeweils über 40 Teilnehmern auf Israel-Tour leiten durfte, ist eine Gruppe mit mehr als 60 Teilnehmern deutlich schwieriger zu koordinieren. Meine ehemalige Landtagskollegin Annette Lehmann wird daher den zweiten Bus betreuen. Unsere beiden Reiseleiter Nora Pugatsch und Ralf Lewinson werden uns in den nächsten Tagen ihre Heimat näher bringen und unzählige Fragen beantworten.
Israel 10.10. (30)
Klagemauer in Jerusalem
Heute Abend führte ein kurzer Stadtrundgang die meisten der Thüringer noch an die Klagemauer, wo zu Ende des Sabbat getanzt, gesungen und gefeiert wurde. Vom Olive-Tree-Hotel ist die Altstadt über das Damaskustor innerhalb weniger Minuten zu erreichen und so werden wir wohl häufiger den Abend bei einem guten alten Bekannten am Damaskustor beschließen. Ein armenischer Christ betreibt dort ein kleines Kaffee und ist zu recht stolz auf den besten frischgepressten Granatapfelsaft von Jerusalem. Bei Wiedersehen mit ihm gab es ein großes Hallo und wir konnten nur mühsam verhindern, dass gleich am ersten Abend eine große Wasserpfeife auf unserem Tisch landete.

Vorfreude auf das Heilige Land

Klagemauer
Klagemauer in Jerusalem
 In weniger als zwei Wochen wird die CDU Thüringen nach Israel reisen. Ich freue mich darauf dann zum zehnten Mal in das Heilige Land zu fahren. Zum sechsten Mal darf ich eine Reisegruppe leiten und diesmal wird sie noch größer sein als die Gruppe der Jungen Union 1994 und 1997 mit damals jeweils rund 50 Fahrtteilnehmern.   Die Reisegruppe umfasst in diesem Jahr 63 Teilnehmer, u.a. Bundestags- und Landtagsabgeordnete und Bürgermeister sowie weitere politisch interessierte Thüringerinnen und Thüringer. Beim Vorbereitungstreffen am Samstag in Erfurt haben wir das detaillierte Programm besprochen und zugleich die Vorfreude auf Israel geweckt. Unter anderem werden wir die Knesset, das israelische Parlament und das palästinensische Parlament in Ramallah und dort mit Parlamentariern sprechen. Bei der Programmorganisation hat die Konrad-Adenauer-Stiftung sehr geholfen. Schon jetzt vielen Dank dafür! Auf der Homepage findet sich bereits das Programm für Israel 2099.   Ein umfängliche Bild-DVD umfasst jetzt schon 500 Bilder aus den letzten Jahren und ich freue mich sehr darauf, dass Ende Oktober auf der Homepage zahlreiche Bildimpressionen hinzukommen werden.
Besuch in Israel
Der alte Flughafen in Tel Aviv

Sommerfest der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Erfurt

Besuch in Israel Oktober 2008
Israelische Flagge auf Massada
Über vierzig Mitglieder der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Erfurt wählten heute trotz bestem Sommerwetter am Nachmittag die Kleine Synagoge als Veranstaltungsort für das Sommerfest der DIG. Auch Justizministerin Marion Walsmann war unter den Gästen. Bei jüdischer/israelischer Livemusik und Bildimpressionen vom Heiligen Land diskutierten wir die nächsten Projekte. Die DIG ist inzwischen eine kontinuierlich wachsende Gruppe von Freundinnen und Freunden des Staates Israel geworden. Als neues Projekt unterstützt die DIG Erfurt das Projekt Erfurter Gedenken 1933 – 1945. Dabei sollen große Denknadeln im Stadtbild an Schicksale jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern. Neben interessanten Vorträgen werden jährlich von Mitgliedern der DIG Reisen nach Israel organisiert. In den Herbstferien wird es zeitgleich zwei Reisen geben. Pfarrer Ricklef Münnich wird in Kooperation mit ahavta nach Jordanien und Israel vom 11. bis 21. Oktober führen. Ich werde mit einer Gruppe der CDU-Thüringen vom 10. bis 17. Oktober in Israel sein. Für beide Touren sind noch Plätze frei. Für die Fahrt der CDU-Thüringen haben sich bis jetzt 60 Teilnehmer angemeldet. Auf meiner Homepage sind weitere Informationen dazu zu finden. Ich freue mich auf meine zehnte Tour nach Israel und hoffe, viele Thüringerinnen und Thüringer für dieses faszinierende Land begeistern zu können.

Israel-Reise 2009

Das Programm zur Pilgerreise der CDU Thüringen nach Israel ist fertig und zum Herunterladen bereit. Vom 10. bis 17. Oktober werden wir mit bis zu 120 Thüringerinnen und Thüringern ins Heilige Land fliegen. Gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung haben wir ein gutes Programm zusammengestellt. Ich freue mich sehr darauf. Für mich wird es die 10. Israel-Tour, mit der Jungen Union, der Landeszentrale für politische Bildung und privat. Nach wie vor bin ich überzeugt davon, dass es wichtig ist vor allem mit jungen Leuten nach Israel zu fahren. Trotz der 120 Teilnehmerplätze empfiehlt sich schnelles anmelden, die Nachfrage ist jetzt schon groß.

Sorge um die Situation in Israel

Mit wachsender Sorge beobachte ich die Entwicklung in Israel, ebenso wie die zum Teil sehr einseitige Berichterstattung. Zu selten wird die Frage nach Ursache und Wirkung gestellt. Nach dem monatelangen Beschuss israelischer Städte mit Raketen durch die Hamas, war es für mich nur eine Frage der Zeit, bis Israel regieren würde. Selbstverständlich hat jedes Land der Welt nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Israel hat den Gaza-Streifen vor Jahren geräumt und den Palästinensern dort die Entscheidungsgewalt eingeräumt. Gleichwohl hat sich weder die politische Lage dort stabilisiert noch die soziale Lage der Menschen verbessert. Ein zentrales Problem bleibt, dass gemäßigte Palästinenser-Politiker im Gazastreifen nie Entscheidungsgewalt hatten und die Hamas nie ein Interesse an friedlichen Lösungen.
Sicherheitskontrolle in Israel
Sicherheitskontrolle in Israel
Die Gewalt und der Hass werden von der Hamas geschürt und treffen bei vielen Palästinensern auf fruchtbaren Boden. Wo soziale Spannungen und eine Wirtschaftskatastrophe herrschen, fehlen Zukunftsperspektiven für die Menschen. Israel konnte bisher nie wirklich in Frieden mit seinen Nachbarn leben. Auch immer wieder diskutierte Staatenlösungen für die Palästinenser machen keinen Sinn, wenn an den Grenzen, wie immer sie gezogen sind, Gewalt gegen Israel geschürt wird. Auch viele der Palästinenser sind hierbei nur Handlanger radikaler Islammisten. Der eigentliche Konflikt ist, dass den Islamisten Israel als die einzige Demokratie im Nahen Osten ein Dorn im Auge ist und als fortwährende Bedrohung gesehen wird. In Israel habe ich gute Freunde, um die ich in großer Sorge bin.
Übergang zu den Palästinensichen Autonomiegebieten
Übergang zu den Palästinensichen Autonomiegebieten
Ich kenne aber auch die Situation in Ramallah von mehreren Besuchen ganz gut und habe in der palästinensischen Universität Bir Zeit mit Professoren und Studenten gesprochen. Ich hoffe für sie alle darauf, dass Ruhe und Frieden eines Tages möglich sein werden. Dies wird erst gehen, wenn ein Verzicht auf Gewalt nicht nur von beiden Seiten erklärt, sondern auch praktiziert wird. Auf palästinensischer Seite sehe ich keine Politiker und Verantwortliche, die dies verbindlich erklären und durchsetzen könnten. Es ist frustrierend und macht mich traurig, denn es führt zweifellos zur Fortsetzung der Katastrophe und zu unendlichem Leid sowohl im Gazastreifen, als auch in Israel. Weiterführende Informationen der Botschaft Israels in Deutschland

Nächstes Jahr in Jerusalem

Bevor es aber im nächsten Jahr soweit sein wird, konnte ich in diesem Jahr nun schon zum neunten Mal nach Israel reisen. Wie bei jedem der vorherigen Besuche haben mich das Land und die Menschen erneut fasziniert. Bereits im Jahr 1992 konnte ich das erste Mal eine Reisegruppe mit über 40 Mitgliedern der Jungen Union in das Heilige Land führen. Ende Oktober war ich nun wieder für eine Woche mit der Landeszentrale für politische Bildung in Jerusalem, Tel Aviv, Bethlehem, Ramallah und am See Genezareth.
Besuch in Israel Oktober 2008
Michael Panse, MdL und Muzna Shihabi, Communications Advisor der PLO im Gespräch
Zahlreiche politische Gespräche standen auf dem Programm. Besonders gefreut habe ich mich dabei über die Begegnung mit guten Freunden und alten Bekannten. Im Außenministerium traf ich Joel Lion wieder. Nachdem er viele Jahre in Deutschland die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Israelischen Botschaft geleitet hat, ist er nun Vizedirektor im Außenministerium für den Bereich Westeuropa. Sehr gefreut hat mich die erneute Begegnung mit dem israelischen „Mister Tagesthemen“ David Viztum. Thomas Birringer, Leiter der KAS in den palästinensischen Autonomiegebieten, erläuterte uns schließlich die komplizierte politische Materie des Nahen Ostens und organisierte Gespräche an der Birzeit Universität sowie mit der PLO-Vertreterin Muzna Shihabi.
Besuch in Israel Oktober 2008
Michael Panse, MdL in Jerusalem auf dem Tempelberg
Neben den zahlreichen politischen Gesprächen, bei denen die Erkenntnis blieb nach jeder Antwort neue Fragen zu haben, konnten wir auch die Schönheit des Landes erleben. Begeisternd immer wieder die Dichte der religiösen Bezüge in Jerusalem: Klagemauer, Tempelberg, Grabeskirche, Ölberg und Via Dolorosa sind nur einige Beispiele. Mehr als eintausend junge Juden der Toraschulen, die nachts an der Klagemauer miteinander beten und aufmerksam dem Oberrabbi lauschen neben ausgelassener Freude, singenden und tanzenden Menschen am Ende des Laubhüttenfestes. Zu einem Besuch in Israel gehört aber immer auch die Erinnerung und Mahnung. Beim Besuch in der neugestalteten Gedenkstätte Yad Vashem wird dies stets überdeutlich. Wir besuchten dort auch das „Tal der verlorenen jüdischen Gemeinden“ und erinnerten an das reichhaltige jüdische Leben in Thüringen vor dem Holocaust.
Besuch in Israel Oktober 2008
Israelische Flagge über Masada
Die Geburtskirche in Bethlehem, das Tote Meer, Nazareth, Kafernaum, Tabgha und vieles mehr wird auch im nächsten Jahr wieder auf dem Programm stehen, denn für das nächste Jahr habe ich mit einem Reisebüro in Jerusalem bereits die Flüge und ein Hotel für 120 Thüringerinnen und Thüringer gebucht. Mit der CDU Thüringen werden wir vom 10. bis 17. Oktober 2009 zu einer Pilgerreise nach Israel aufbrechen. Um es mit Theodor Herzel, dem Vater des Zionismus und geistigen Gründer des Staates Israel zu sagen: „Wenn ihr wollt, ist es kein Traum“. Ich freue mich auf alle Mitreisenden und natürlich wieder auf „Nächstes Jahr in Jerusalem“. Für nähere Reiseinfos: Anfragen bitte per E-Mail an Panse@thl-cdu.de