Kandidatenduelle

In diesen Tagen finden viele öffentliche Diskussionsrunden der Kandidatin und der Kandidaten um das Oberbürgermeisteramt statt. Vergangene Woche durfte ich auch einmal kurzzeitig in die Rolle unseres OB-Kandidaten Andreas Horn schlüpfen. Bei der Diskussionsrunde beim VDK war Andreas terminlich verhindert und da es um sozialpolitische Themen ging, habe ich die Aufgabe sehr gerne übernommen. Erstaunlich viele Interessierte waren im Mehrgenerationenhaus auf Einladung des VDK dabei.

Heute fand im Festsaal des Erfurter Rathauses wieder eine Kandidatenrunde statt. Dabei war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Drei Erfurter Schulen hatten gemeinsam zum Forum „Politik trifft Zukunft“ geladen und wir haben als Landeszentrale für politische Bildung das Projekt unterstützt.

Eines der Probleme solcher großen „Elefantenrunden“ ist allerdings der Ablauf und die „Gesprächsbereitschaft“ der Kandidaten. Es ist schwierig die Fragen nur an einzelne Teilnehmer zu adressieren, da jeder das Thema beantworten und dabei eigene Akzente setzen möchte. Das führt aber zwangsläufig zu Wiederholungen und dies führt aber dann schnell zu „Ermüdungserscheinungen“ beim Publikum.

Auch heute war das Themenspektrum zudem so breit gestreut, dass eine tiefergehende Diskussion nicht zu Stande kommen konnte. Themen der Sicherheit in Erfurt, Verkehrs- und Wohnungspolitik, Schulsanierung und Ausstattung von Schulen wurden angerissen – jedes hätte man länger diskutieren können. Ich fand die Fragen noch am bemerkenswertesten, die auf die persönliche Motivation der Bewerber abzielten (warum wollen sie OB werden, wenn ihnen ihr jetziger Job spaß macht?) oder die Frage „was schätzen Sie an ihrem Mitbewerber?“.

Insgesamt finde ich aber jede Aktion gut, die junge Menschen – in der Regel Erst- oder Jungwähler – dazu bringt, sich mit politischen Themen zu beschäftigen. Heute vor genau 12 Jahren war übrigens auch gerade eine Oberbürgermeisterwahl und ich war als damaliger CDU-Kandidat am Ende eines Wahlkampfes erleichtert die vielen Diskussionsrunden absolviert zu haben. Den Erfurter Kandidaten und der Kandidatin 2024 wünsche ich viel Kraft für die nächsten Wochen.

23/23 „Einer geht noch…“

Im 23 Spiel der 23 Sieg und jetzt trennt nur noch ein Spiel unser Team von Schwarz-Weiß Erfurt von der nahezu perfekten Saison. Souverän haben die Spielerinnen auch im letzten Auswärtsspiel ihre Aufgabe gemeistert. Beim SSC Freisen im Saarland wackelten sie nur kurzzeitig im zweiten Satz. Als es schon 18:22 für Freisen stand, strafften sie sich doch wieder und gewannen auch den 2. Satz mit 25:22. Die anderen beiden Sätze gingen mit jeweils 25:18 an uns.

Erstmals in dieser Saison sind wir zum Auswärtsspiel mit einem großen Bus gefahren und so konnten auch ein gutes Dutzend Erfurter Fans mitfahren und unser Team anfeuern. Natürlich wurde auf der Heimfahrt auch kräftig gemeinsam gefeiert. Die gut 400 km ins Saarland dauerten jeweils auf Hin- und Rückfahrt über fünf Stunden.

In dieser Saison in der 2. Volleyball Bundesliga Pro bin ich zu 8 der 12 Auswärtsspiele mitgefahren. Ich wollte die anderen Hallen und auch die handelnden Akteure der anderen Vereine kennenlernen. Überall hat mich das breite ehrenamtliche Engagement beeindruckt – auch und besonders in Freisen. Der Ort hat nur rund 3.000 Einwohner (7.000 gehören zur Verwaltungsgemeinschaft). Dafür ist es absolut bemerkenswert, was dort für den Volleyballsport seit vielen Jahren geleistet wird. Sportlich müsste Freisen zwar in die 2. Liga absteigen, aber ich drücke ihnen die Daumen, dass sie den beantragten freien Platz in der 2. Bundesliga Pro bekommen.

Bei uns beginnt jetzt die intensive Planung des Meisterschafts-Wochenendes. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Halle voll ist und wir danach miteinander 24/24 feiern.

Bilder aus Freisen  

Nach der Saison ist vor der Saison

Eigentlich ist die Wintersaison beendet – allerdings noch nicht ganz, jedenfalls nicht in Oberhof. Passend zur Leistungssportkonferenz des TSBV am Wochenende gab es Winterwetter inklusive einer geschlossenen Schneedecke im Thüringer Wald. Der stimmungsvolle Anblick ist die eine Seite – die Sommerräder am Auto die andere. Schon als ich vor fast drei Jahren beim TSBV angefangen habe wurde ich gewarnt. In Oberhof kann es bis Mai noch Schnee geben.

Im Lotto-Thüringenhaus kamen heute rund 50 Vertreter der Thüringer Kufensportfamilie des TSBV zusammen um die erfolgreiche Saison zu reflektieren und schon einmal über die neue Saison zu sprechen. Unsere Sportlerinnen und Sportler haben beachtliche Erfolge bei den Weltmeisterschaften, in den Weltcups und im Nachwuchsbereich eingefahren. Das macht uns eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit leichter. Nach dem Weltcup habe ich das Amt als Pressesprecher übernommen und bin nun in Doppelfunktion dabei. Viele der Weltcups konnte ich in dieser Saison live miterleben und auch die Weltmeisterschaften. Wir haben in Oberhof tolle Bedingungen und erhalten für unsere Saisonevents immer viel Lob.

Bedingt durch die Erfolge haben wir auch eine große mediale Wahrnehmung, wobei klassische Pressemitteilungen in den Hintergrund treten und die Arbeit im Social-Media-Bereich immer wichtiger wird. Auch unsere Homepage bleibt ein wichtiges Instrument als „Nachschlagewerk“ und zur Sponsorenpräsentation. Ich freue mich jetzt schon auf die neue Saison, aber bis dahin werden wir auch durch die Sommermonate aktiv bleiben. Die Dankeschön-Veranstaltung für die Ehrenamtlichen steht in zwei Wochen auf dem Programm, danach die Berufungsveranstaltung der Leistungskader und der Saisonabschluss des Vorstands mit den Spitzensportlern des Verbandes. Insofern gibt es ein „nach der Saison“ eigentlich gar nicht.

Bilder von der Leistungssportkonferenz       

Wenn zwei das Gleiche tun…

Im derzeit anlaufenden Kommunalwahlkampf geht es (noch) eher um Wahlplakate, als um Inhalte. Der Frühstart des Oberbürgermeisters, fehlende Namen und verwechselte Inhalte auf Plakaten und die Art der Plakatierung bestimmen die Diskussion. Inzwischen dürften einige tausend Plakate in Erfurt hängen und es werden wohl noch etliche hinzu kommen. Zumindest werde ich noch einige Plakate aufhängen, die in dieser Woche gekommen sind.

Gekommen ist auch schon einmal eine hochoffizielle Sanktionsankündigung vom Bürgeramt der Stadt. Das vorzeitige Plakatieren des Chefs der Verwaltung wurde noch mehr oder weniger „durchgewunken“. Kann ja mal passieren…

Für die zahlreichen Einzelplakate pfeift der Wind jetzt deutlich schärfer (wie auch schon bei vergangenen Wahlen). Alle Parteien wurden per Formblatt von der Verwaltung über die Spielregeln informiert, aber offensichtlich nicht alle Wahlkämpfer (oder die beauftragten Plakatierungsunternehmen) von ihren Parteien. Bei Kontrollgängen im Stadtzentrum habe das Amt zahlreiche Verstöße festgestellt (im Kreuzungsbereich, zu niedrig hängende Plakate, ungekürzte Kabelbinder, nicht zur Nutzung frei gegebene dekorative Beleuchtungselemente und lose bzw. beschädigte Plakate).

Die Parteien sind jetzt aufgefordert für Ordnung zu sorgen – es folgen ggf. Ordnungswidrigkeitsverfahren, Beseitigungsverfügungen und das kostenpflichtige Entfernen der verkehrsgefährdenden Plakate. Ich bin gespannt nach welchen Maßstäben dies dann geschieht und ob beispielsweise der Beigeordnete für Bau und Verkehr anders als sein Chef behandelt wird. Die Plakate von Herrn Bärwolff hängen ganz gerne mal im Kreuzungsbereich…

Aber das fehlerhafte Plakatieren betrifft nahezu alle Parteien und auch ich weiß noch von Rechnungen, die ich bei vergangenen Wahlkämpfen nach der Wahl ans Bürgeramt bezahlt habe (einige Plakate der letzten 20 Jahre finden sich oben im Bild). Wenn ich ab Montag mit meinem ältesten Sohn unterwegs zum Plakatieren bin werde ich besonders auf die korrekte Platzierung achten 😉

Politische Bildung und Wahlvorbereitung

Auch die Angebote der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen haben einen zunehmenden wahl-bezogenen Charakter. Die bevorstehenden Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen nehmen bei uns einen breiten Raum, insbesondere bei den Online-Angeboten ein.

Im aktuellen Newsletter 7/2024 finden sich darüber hinaus auch wieder unsere Termine für die nächsten zwei Wochen.

Mit Interesse haben wir heute auch die Empfehlungen des Verfassungsblogs zu Änderungen in Thüringer Gesetzen und der Landesverfassung registriert. Maximilian Steinbeis und sein Team sprachen sieben Empfehlungen aus, um die Demokratie widerstandsfähiger zu machen. Unter anderem empfehlen sie die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen nicht bei der Staatskanzlei anzudocken, sondern als Anstalt des öffentlichen Rechts auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen. Ich bin gespannt, wie die Diskussion dazu weiter geht.

Newsletter 7/2024

Empfehlungen des Verfassungsblogs  

Volleyball-Presseschau

Unsere gestrige Pressekonferenz ist auf großes Medienecho gestoßen. Sowohl bei der Volleyball-Bundesliga, als auch bei unseren Mitbewerbern, Fans und in den Medien haben wir viele gute Wünsche und Zustimmung erhalten. Der Liga tun in dieser Zeit gute Nachrichten gut – in den letzten Wochen hab es leider zu viele schlechte News.

Vielen Dank für das Foto an Sebastian Dühring.

Nachfolgend einige ausgewählte Pressestimmen.

MDR-Thüringen Journal

MDR-Aktuell (ab Minute 16:45)

Sport im Osten

Freies Wort

Stern

Thüringer Allgemeine

Borkener Zeitung

Münstersche Zeitung

Volleyball insider

Tag 24

Wir können es und wir wollen es

Schon seit Wochen arbeiten wir zielgerichtet darauf hin und heute haben wir es auch öffentlich verkündet. Wir werden mit unserem Team von Schwarz-Weiß Erfurt in der kommenden Saison zum vierten Mal in die 1. Bundesliga aufsteigen und somit unsere 9 Erstligasaison in Angriff nehmen. Im Rahmen einer Pressekonferenz haben unser Geschäftsführer Florian Völker und ich als Vereinspräsident die Entscheidung erläutert. Das mediale Interesse war groß. Von unseren Mitbewerbern in der 1. Bundesliga haben wir viel Zuspruch erfahren. Nach den negativen Meldungen der letzten Wochen war auch die Liga froh, wieder einmal etwas Positives vermelden zu können. Nachfolgend die Pressemitteilung der Volleyball-Bundesliga:

Schwarz-Weiß Erfurt beantragt Lizenz für die 1. Bundesliga

In der Saison 2024/25 wird Schwarz-Weiß Erfurt wieder in der höchsten deutschen Spielklasse angreifen. Der bisher ungeschlagene Meister der 2. Bundesliga Frauen Pro beantragt zur neuen Saison die Lizenz für die 1. Bundesliga. Das schnelle Comeback der Thüringerinnen ist alles andere als eine Kurzschlussreaktion. 

Nach einem beeindruckenden Jahr in der 2. Bundesliga Frauen Pro wagt die Mannschaft aus der thüringischen Landeshauptstadt damit die direkte Rückkehr ins Oberhaus des deutschen Volleyballs. Die Verkündung des Wiederaufstiegs in einer Pressekonferenz am Montag bildet dabei den Höhepunkt einer Reihe positiver Nachrichten. Nach dem Meistertitel in der 2. Liga Pro, der bisher mit einer weißen Weste einhergeht, machten die Erfurterinnen auch die Vertragsverlängerungen mit Angreiferin Pia Mohr und Zuspielerin Antonia Greskamp publik. Mit dem Aufschlag in der 1. Liga betritt Erfurt kein Neuland: Bereits von 2016 bis 2023 gehörte der Club der 1. Liga an. Die Saison 2023/24 nutzte man, um den Verein wirtschaftlich auf ein gutes Fundament zu stellen. Dies ist dem Club nun gelungen, wie Geschäftsführer Florian Völker bestätigt: „Wir konnten in der 2. Bundesliga Pro unsere Verbindlichkeiten um 50 Prozent reduzieren. Auch in der 1. Bundesliga werden wir den Weg der Konsolidierung und der wirtschaftlichen Stabilität konsequent verfolgen.“

Gekommen, um zu bleiben

Mit dieser soliden ökonomischen Basis sollen jetzt neue Aufgaben angegangen werden, vor allem in sportlicher Hinsicht. Das in der laufenden Saison dominante Team von Trainer Mateusz Zarczynski wird sich nun mit Gegnerinnen anderer Kragenweite messen müssen. Nachdem in der laufenden Spielzeit bislang nur acht Sätze abgegeben wurden, stehen ab dem Herbst Herausforderungen in Schwerin, Stuttgart oder Dresden auf dem Programm. Duelle, für die man sich in Erfurt gut aufgestellt sieht. Auf jeden Fall will die Mannschaft das gewonnene Selbstvertrauen mit in die neue Saison nehmen. Völker formuliert klar die Wettbewerbsfähigkeit des Clubs in der 1. Bundesliga als Ziel: „Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg weiter gehen und das Gesicht der Mannschaft erhalten. Die Basis des Teams über mehrere Jahre sollen hoffnungsvolle, auch regionale Talente bilden. Daher ist das Projekt 1. Bundesliga nicht kurzfristig zu bewerten.“

Davon, dass die Lizenzbeantragung für die 1. Bundesliga kein Schnellschuss ist, zeugt auch die Arbeit mit jungen Spielerinnen in Erfurt. Das Sportgymnasium samt zugehörigem Internat bildet für deren Entwicklung eine wichtige Grundlage. Völker verweist auf die Entsendung mehrerer Thüringer Talente zum Bundesstützpunkt nach Dresden. Auch die perspektivische Vereinbarkeit von Profisport und beruflicher Entwicklung ist für Völker ein wichtiger Baustein einer gesunden Entwicklung: „Wir wollen vor allem zeigen, dass es möglich ist, Spielerinnen eine duale Karriere mit Spitzensport und Studium oder Ausbildung zu ermöglichen, um für junge deutsche Talent attraktiv zu bleiben.“

Ein Signal für die Region – und darüber hinaus

Der geplante Aufstieg soll jedoch nicht nur einen Anziehungseffekt für den Nachwuchsbereich, sondern für die gesamte Region haben. Vereinspräsident Michael Panse spricht nach der beispielhaften Saison von einer „natürlich großen Erwartungshaltung“, und stellt die Unterstützung in der Region und die Signalwirkung heraus: „In Erfurt gibt es keine Mannschaftssportart mit einem Team in der 1. Bundesliga. Insofern sehen wir uns selbstverständlich auch als Aushängeschild für unsere Stadt und freuen uns darüber, dass uns der Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Oberbürgermeister Andreas Bausewein ihre Unterstützung zugesagt haben.“ Die Fans aus Thüringen können sich zudem wieder auf regelmäßige Lokalderbys mit der Konkurrenz des VfB Suhl LOTTO Thüringen freuen.

Die Nachricht des Wiederaufstiegs hat eine große Bedeutung für den deutschen Profivolleyball, um die angestrebte Staffelstärke von 12 bis 14 Teams zu erreichen. Clubs-Präsident Panse bezeichnet dabei das Konsolidierungsjahr in der 2. Bundesliga Frauen Pro als alternativlos, um den gesamten Verein vor finanziellen Problemen zu schützen, durchzuatmen und sich neu aufzustellen. „Neben der finanziellen Konsolidierung, die gelungen ist, haben wir damit eine neue Euphorie im Verein, bei den Fans und im Umfeld geschaffen. Wir haben einen Schritt zurück gemacht, um neu Anlauf zu nehmen und gestärkt in die 1. Bundesliga zurückzukommen.“ VBL-Geschäftsführer Sattler erklärt, dass man den eingeschlagenen Weg, Teams aus der 2. Bundesliga Frauen Pro durch eine nachhaltige wirtschaftliche, strukturelle und sportliche Entwicklung an die 1. Bundesliga heranzuführen, fortsetzen werde, um zur Saison 2025/26 weitere Aufsteiger im Oberhaus zu begrüßen.

Schwarz-Weiß Erfurt kommt zurück in die 1. Bundesliga

„Ich werde zum 2. Mai den Lizenzantrag unterschreiben“, sagte Michael Panse, Präsident vom lizenznehmenden Stammverein SWE Volley-Team. Der Entscheidung, nach bereits einem Jahr wieder ins Volleyball-Oberhaus zurückkehren zu wollen, waren viele Gespräche im Vorstand, mit Sponsoren und Vertretern aus der Politik vorangegangen.

Das gewonnene Selbstvertrauen aus einer möglich perfekten Saison will der Verein mitnehmen. Wie der Geschäftsführer der Spielbetriebs-GmbH, Florian Völker, ankündigte, „werden wir mindestens die Hälfte der Aufsteiger-Mannschaft auch im Kader der 1. Bundesliga sehen. Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg weiter gehen und das Gesicht der Mannschaft erhalten. Die Basis des Teams über mehrere Jahre, sollen hoffnungsvolle, auch regionale Talente bilden“, so Völker.

„Die Konsolidierung, die vor der Saison mit dem freiwilligen Rückzug in die 2. Bundesliga Pro eingeleitet wurde, wird auch im kommenden Jahr konsequent weiterverfolgt“, so Völker weiter. Auch durch die überragende Saison der Mannschaft, die für eine sehr gute Grundstimmung mit neu entfachter Euphorie rund um den Verein sorgte, konnten neue Partner gewonnen werden. Geschäftsführer und Vorstand sehen die Voraussetzungen gegeben, dass Schwarz-Weiß Erfurt für eine Rückkehr in die 1. Volleyball-Bundesliga aufgestellt ist. „In Erfurt gibt es keine Mannschaftssportart mit einem Team in der 1. Bundesliga. Insofern sehen wir uns selbstverständlich auch als Aushängeschild für unsere Stadt und freuen uns darüber, dass uns der Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Oberbürgermeister Andreas Bausewein ihre Unterstützung zugesagt haben“, blickt Präsident Michael Panse optimistisch in die Zukunft.

Sorge um Israel – Solidarität ist nicht verhandelbar!

In der letzten Nacht habe ich bis 2 Uhr die Nachrichten verfolgt und dabei im Wesentlichen auf X recherchiert, weil die öffentlich-rechtliche Medienlandschaft nicht nur inhaltlich derzeit zu Israel eine Zumutung ist, sondern auch nicht wirklich aktuell berichtet. Am gestrigen Abend gab es bereits zahlreiche Hinweise, dass der Iran einen Angriff auf Israel plant und in der Nacht sind tatsächlich rund 300 Raketen und Drohnen auf israelisches Staatsgebiet abgeschossen worden. Glücklicherweise haben die Raketenabwehr und Iron-Dome gute Arbeit geleistet. Zudem haben offensichtlich auch jordanische, amerikanische und britische Kampfflugzeuge der israelischen Arme beim Abschuss der Raketen geholfen. Über Jerusalem und dem Tempelberg waren allerdings Raketen am Himmel zu sehen – etwas was in Israel aber auch weltweit große Sorge ausgelöst hat.

Es ist genau zwei Wochen her, dass ich in Jerusalem bei der großen Demonstration war. Ich habe mich in Israel nicht unsicher gefühlt, aber von meinen Freunden dort von der Sorge einer Eskalation im Norden erfahren. Seit vielen Jahren ist das verbrecherische Regime im Iran Strippenzieher fast aller Konflikte im Nahen Osten. Zusammen mit Syrien, der Hisbollah, der Hamas und den Huthi-Rebellen im Jemen propagieren sie immer wieder die Vernichtung Israels. Israel war schon 2019 in Sorge, dass eine Öffnung des Korridors in Syrien die Mullahs bis an die Grenze Israels kommen lässt und damit eine echte Bedrohung darstellt. Wie sich die Situation in den nächsten Tagen entwickeln wird ist schwer absehbar. Falls Israel auf diesen Angriff militärisch reagiert, würde die iranische Luftabwehr sicher wenig entgegen setzen können.

Ich halte persönlich die Mullahs im Iran für die eigentlichen Verbrecher und Unruhestifter in der Region. Schon vor 24 Jahren habe ich gemeinsam mit Freunden der Jungen Union in Weimar gegen den damalien Staatspräsidenten des Iran Chatami demonstriert. Seit dieser Zeit hat sich nichts an meiner Einstellung geändert.

Meine persönliche Solidarität gehört immer Israel und meinen dortigen Freundinnen und Freunden. Ich erwarte, dass auch die Bundesregierung „stabil bleibt“.

Nur noch zwei…

22/22 und damit nur noch zwei Siege in den zwei ausstehenden Spielen, die uns von einer nahezu perfekten Saison trennen. Wobei das gestrige Spiel gegen Köln ein hartes Stück Arbeit bedeuteten. Wie im Hinspiel in Köln mussten wir uns den 3:2 Sieg erkämpfen und Köln hielt ebenbürtig mit. Die knapp 500 Zuschauer bekamen das volle Programm geboten und leisteten ihren Beitrag, dass die Mädels doch noch als Sieger vom Feld gingen, nachdem sie schon 0:2 zurück lagen. Die Erfurter Fußballlegende Wolfgang Molli Benkert, sagte nach dem Spiel zu mir er habe sich gefreut, dass es auch noch Erfurter Siege gibt – Rot-Weiß hatte gerade wieder ein wichtiges Heimspiel verloren.

Der Erfurter Sportbeigeordnete Andreas Horn war sichtlich begeistert und sagte seine Unterstützung bei den gewünschten zusätzlichen Trainingszeiten zu.

Vielen Dank für die Blumen und die Würdigung in der 2. Satzpause. Seit 20 Jahren bin ich jetzt Vereinspräsident und immer noch dankbar dafür, diesen Verein leiten zu dürfen. Wir haben so viele Volleyball-Verrückte im Vereinsumfeld, dass wir jede neue Herausforderung meistern können. 2004 habe ich den Vereinsvorsitz von Heiko Brabetz übernommen. Eigentlich habe ich zu danken und zwar allen unseren Ehren- und Hauptamtlichen, die Woche für Woche ihr Bestes geben, damit wir eine gute Nachwuchsarbeit und Spitzenvolleyball in Erfurt haben. Viele Vereine habe ich in den 20 Jahren in der 1. und 2. Bundesliga kommen und gehen sehen. Einige sind inzwischen leider von der Volleyballlandkarte verschwunden und einige haben in den letzten 20 Jahren gleich mehrere Insolvenzen hingelegt. Dies konnten wir in Erfurt immer vermeiden. Seit 1997 spielen wir durchgängig in der 2. oder 1. Volleyballbundesliga. Dies ist eine beeindruckende Chronik und daran werden wir weiter arbeiten. Nachfolgend der Spielbericht vom gestrigen Spiel von Jens Greskamp:

Wie im Hinspiel auch, musste der Tabellenführer und Meister gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste aus Köln über die volle Distanz gehen, um im Spitzenspiel als Sieger das Spielfeld zu verlassen.

Fast zweieinhalb Stunden dauerte es, bis die 481 Zuschauer in der Erfurter Riethsporthalle den Bestand der Serie von nunmehr 22 Siegen in der laufenden Saison bejubeln durften. Doch das war nicht der einzige Grund zum Feiern, denn Präsident Michael Panse kann auf 20 Jahre erfolgreiche Vereins- und Nachwuchsarbeit zurückblicken, wofür er in der zweiten Satzpause geehrt wurde. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste bereits mit 2:0 und die erste Saisonniederlage der Schwarz-Weißen lag in der Luft. Dabei erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start im ersten Satz und führten bereits mit 10:5, als Gästetrainer Jimmy Czimek seine Spielerinnen zur ersten Auszeit bat. Fortan kamen die Rheinländerinnen deutlich besser ins Spiel und übernahmen kurze Zeit später mit 12:11 erstmals die Führung, um diese auch nicht mehr aus der Hand zu geben. Dabei spielten Ihnen insgesamt sechs Fehlaufschläge der Gastgeberinnen in die Karten. Über die Zwischenstände 16:11 zur zweiten technischen Auszeit und 20:16 zu Beginn der Crunch-Time stand schlussendlich ein ungefährdetes 25:20 auf der Anzeigetafel.

Deutlich ausgeglichener verlief der zweite Satz, vor allem auch, weil Erfurt die Fehler im Aufschlag deutlich reduzieren konnte. Dennoch waren die bestens eingestellten Gäste immer wieder mit hoch zugespielten Bällen über die Mitte erfolgreich. Dieses ungewohnte Spielsystem bekam der Tabellenführer über die gesamte Partie kaum in den Griff. Bis zum Satzfinale konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Als Köln die zweite Auszeit beantragte, führten die Erfurterinnen mit 23:22, konnten jedoch den anschließenden Satzball nicht verwerten. Die Gäste glichen aus und sicherten sich schließlich auch den zweiten Satz knapp mit 26:24.

Ein ähnliches Bild bot sich den Zuschauern im dritten Satz. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Der Tabellenzweite machte den Erfurterinnen mit einer starken Block-Feld-Abwehr nach wie vor das Leben schwer. Das Team von Mateusz Zarczynski musste viel investieren und erheblichen Aufwand betreiben, um zu punkten. Mit einem knappen 25:23 konnte Erfurt den Satz für sich verbuchen und den Anschluss wieder herstellen. Die Gäste ließen sich durch den Satzverlust keineswegs aus der Fassung bringen. Im Gegenteil, durch gute Aufschläge provozierten sie beständig Fehler im Erfurter Annahmeriegel. Die Annahmefehler zogen sich phasenweise wie ein roter Faden durch das Spiel der Gastgeberinnen. Vor allem Pia Mohr hatte einen schweren Stand, denn sie war oft das Aufschlagziel der Czimek-Schützlinge. Beim Stand von 16:11 für Köln zur zweiten technischen Auszeit bahnte sich die erste Saisonniederlage des Spitzenreiters an. Umso beeindruckender, dass ausgerechnet zwei Einerblocks von Pia Mohr die Wende einläuteten. Im Stile eines Meisters egalisierte der Tabellenführer den Rückstand, um schließlich durch einen fulminanten Hinterfeldangriff von Lara Darowski mit 20:19 in Führung zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt hielt es längst keinen Zuschauer mehr auf den Sitzen. Als Bella Noble anschließend ein Ass zum 21:19 servierte, war die Stimmung in der Erfurter Riethsporthalle endgültig auf dem Höhepunkt. Die stets gefährlichen Gäste kamen noch einmal heran, doch Erfurt schaffte mit einem knappen 25:23 den Satzausgleich.

Im Tie-Break erwischten Lara Darowski & Co. den besseren Start. Bei 8:6 Führung der Erfurterinnen wurden letztmalig die Seiten gewechselt. Die Führung gab der Meister nun nicht mehr aus der Hand und gewann etwas glücklich den Entscheidungssatz mit 15:11. Bei den Gästen, die auf absolut Augenhöhe agierten und den Sieg ebenso verdient hätten, sicherte sich Zuspielerin Annika Stenchly die silberne MVP-Medaille. Gold ging an Isabella Noble.

Somit bleibt Schwarz-Weiss Erfurt weiter ungeschlagen. Nach dem Auswärtsspiel am kommenden Wochenende in Freisen dürfen sich die Erfurter Fans auf das große Saisonfinale am 27. April gegen die Stralsunder Wildcats freuen.

Bilder vom Spiel