Einweihung Carl-Spier-Straße

Der neue Straßenname mit kurzen Angaben zur Biographie von Carl Spier
Erfreulich einmütig war die Entscheidung dazu im Stadtrat und Erfurt hat seit heute eine neue Straße. Auf der ehemaligen Lingel-Fläche entsteht ein neues Wohngebiet und die Straße gegenüber vom alten Stadioneingang wurde jetzt nach dem ehemaligen Direktor der Schuhfabrik benannt. Carl Spier wurde am 1. Februar 1945 auf dem Todesmarsch von Auschwitz nach Buchenwald von der SS ermordet. Seine Tochter Marianne durch glückliche Umstände den Holocaust überlebt. 1995 genau 60 Jahre nachdem die Familie Erfurt verlassen musste, ist Marianne Spier auf Einladung von Oberbürgermeister Manfred Ruge nach Erfurt zurückgekommen und es entstand das beeindruckende Buch „Rückkehr nach Erfurt – Erinnerungen an eine zerstörte Jugend“. Olga Tarcali, die Jugendfreundin von Marianne Spier-Donati hat dieses Buch geschrieben. Im Januar 2003 habe ich das Buch mit den beiden Frauen im Rahmen des Denktagprojektes der KAS vorgestellt. 2009 haben wir vor dem ehemaligen Haus der Familie Spier mit Marianne Spier eine Denknadel eingeweiht. Es war mir deshalb heute ein besonderes Anliegen bei der Einweihung der Carl-Spier-Straße dabei zu sein. Ich wünsche mir, dass die Stadt Erfurt immer wieder auf diese und andere Art und Weise die Erinnerung an ihre vertriebenen und ermordeten Mitbürgerinnen und Mitbürger wachhält.

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