Gedenken in Erfurt

Gedenken (2)Heute vor 70 Jahren begann die Deportation der Erfurter Juden nach Belzyce und später in die Vernichtungslager. Um 7.40 Uhr am 9. Mai 1942 wurden 101 Erfurterinnen und Erfurter von der Gestapo gezwungen nach Weimar zu fahren. Am 10. Mai 1942 wurden von dort 513 Männer, Frauen und Kinder aus Thüringen zusammen mit Juden aus Sachsen in ein Ghetto nach Belzyce. Fast alle von ihnen wurden im KZ Majdanek oder anderen Vernichtungslagern ermodert. Viele Erfurterinnen und Erfurter gedachten heute ihrer ehemaligen Mitbürger an dem Ort auf dem Erfurter Hauptbahnhof, wo seit 1992 eine Tafel mahnt und erinnert. Der 9. und der 10. Mai 1992 markieren den Beginn der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. Morgen wird dazu eine Gedenkveranstaltung im Thüringer Landtag statt. Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland a.D., wird die Gedenkrede halten. Heute haben der Oberbürgermeister und die Stadtratsfraktionen Kränze am Aufgang zu den Gleisen 3-8 am Erfurter Hauptbahnhof niedergelegt. In der Bahnhofshalle wurden von 6 bis 8 Uhr Handzettel verteilt und an jeden der 101 deportierten Erfurterinnen und Erfurter erinnerte eine Blume mit dem Namen.

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